Zum Gedenken

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01.12.21: Manfred Breutigam ist tot


Am 28. November 2021 ist unser Ehrenmitglied und langjähriger Vorsitzender Manfred Breutigam gestorben. Er war über Jahrzehnte die prägende Gestalt unseres Vereins. Eine ausführliche Würdigung folgt in Kürze.


Klaus Rust-Lux (1. Vorsitzender)

Dies ist ein Ort zum Gedenken unserer verstorbenen Mitglieder. Die Einträge erfolgen in rückwärts chronologischer Reihenfolge.

Weserkurier 4.12.2021
Manfred Breutigam mit Franz Stabenow (links) und Hanno Keller (rechts)

 

 

26.01.22: Nachruf auf Manfred Breutigam

 

Zur Erinnerung an

Manfred Breutigam (02.08.1931 - 28.11.2021)

Unser Schachfreund Manfred Breutigam wurde im Jahre 1931 in Elmshorn in Schleswig-Holstein geboren. Im Jahre 1949 erlangte er in Pinneberg den Realschulabschluss.

 

Er machte eine Lehre zum Lederwarenkaufmann. die er erfolgreich abschloss.Danach arbeitete er in den Jahren 1954 und 1955 bei einer Lederwarenfirma in Oldenburg.

 

In den Jahren von 1955 - 1961 arbeitete er als Reisender bei einer Lederwarenfirma in Kiel.

 

1962 machte er sich in Bremen selbständig und betrieb eine Lederwarengroßhandlung.

 

1972 wurde zusätzlich das Lederwarenfachgeschäft "Leder Breutigam" in der Pappelstr. 54 in Bremen eröffnet.

 

Die Selbständigkeit gab er im Jahre 1999 auf.

 

Er erlernte das Schachspiel Ende der 40-iger Jahre und wurde Mitglied beim

Schachklub Elmshorn. Aufgrund seines berufsbedingten Umzuges nach Oldenburg wurde er "nebenbei" 1954 Oldenburger Stadtmeister, Nach seiner Rückkehr nach Schleswig-Holstein nahm er 1961 am Meisterturnier von Schleswig-Holstein in Kiel teil. Dort spielte auch Großmeister Fritz Sämisch mit. Manfred belegte am Ende einen guten 4. Platz.

 

Seine Kieler Zeit verlief schachlich recht erfolgreich. Die noch vorhandenen Urkunden weisen viele vordere Plätze bei Meisterschaften und Offenen Turnieren aus.

 

Am 01.03.1962 wurde er Mitglied der Bremer Schachgesellschaft und trug sich gleich als Pokalsieger in die Annalen des Vereins ein. Den Pokalsieg wiederholte er in den Jahren 1970/71, 1973/74, 1980/81, 2006/07- Selbstverständlich verstärkte er sofort die 1. Mannschaft des Vereins und gehörte auch als Mannschaftsführer zum Team als dieses in der Ära des Vorsitzenden Franz Stabenow in die damalige höchste Spielklasse, die Oberliga Nord, aufstieg.

 

In dieser Zeit wurde die BSG auch Mannschaftsmeister des Bezirkes Weser-Ems gegen Bremen Ost (u.a. mit Ditt, Petersson, Korn, Lange, Waltemathe) und durfte somit im November 1965 an der Vorrunde zur Deutschen Mannschaftsmeisterschaft teilnehmen. Den Stamm der Mannschaft bildeten Heemsoth, Kasüschke, Dr. Segebrecht (Rechtsanwalt aus Wilhelmshaven), Dr. Taube, H.E. Heißenbüttel, Ulrich Krause (später Bremen-Nord) und Manfred Breutigam. Gegen die starke Gegnerschaft (Düsseldorfer SG, Kieler Schachgesellschaft (u.a. mit Sämisch und Amir Sawadkuhi) und Palamedes Hamburg war man dann allerdings chancenlos.

 

In den Jahren 1966/67 und 1980/1997 war Manfred dann Vorsitzender der Bremer Schachgesellschaft von 1877. Wie kein anderer bildete er das Gesicht des Vereins. Auch beim Landesschachbund war er ein geschätzter Ratgeber.

Als der 1. Mannschaft des Vereins 2001 der Aufstieg in die 2. Bundesliga und

2003 sogar in die 1. Bundesliga gelang, managte er gemeinsam mit dem Mäzen Alexander Belilowski die mit zahlreichen Großmeistern verstärkte Mannschaft. In der 1. Bundesliga gelang sogar ein 6. Platz. Leider waren danach die Zielsetzungen von Verein und Mäzen nicht unter einen

Hut zu bringen und man musste den Rückzug aus der 1. Liga antreten.

 

Fortan widmete sich Manfred der Ausbildung von Kindern und Jugendlichen und gab regelmäßig Schachunterricht an Schulen. Dieses Engagement setzte er bis zuletzt fort. Auch nahm er bis zuletzt an Mannschaftskämpfen teil.

Manfred Breutigam stand mit ganzem Herzen jederzeit für die Bremer Schachgesellschaft und das Schachspiel ein. Unterstützt wurde er dabei von seiner Frau Ruth, die 3 Jahre vor ihm am 06.11.2018 starb. Zeitweise war die Adresse Pappelstr. 54 Anlaufpunkt für alle, die Kontakt zur Bremer Schachgesellschaft suchten. Unvergessen ist in den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts ein Straßenfest in der Pappelstraße, bei dem Straßenschach mit großem Brett gespielt werden konnte und auch Sparringspartien am Tisch möglich waren.

 

Noch im Altersheim hat Manfred eine Schachgruppe für die Senioren organisiert.

 

Neben dem Schach hatte Manfred auch andere Talente. So spielte er auch Akkordeon, manche Zeitgenossen berichten auch von Zaubertricks und Umgang mit der Wünschelrute.

 

Auch in der Bremer Kommunalpolitik hat er mitgemischt.

 

Er hat die Bremer Schachgesellschaft auch im Verein Bürgerhaus Weserterrassen e.V. vertreten und konnte dort aufgrund seiner Erfahrungen als Kaufmann manchen wertvollen Hinweis geben.

 

3 Wochen vor seinem Tod erlitt er einen Unfall, von dessen Folgen er sich auf Grund seine Alters nicht mehr erholte.

 

Manfred Breutigam zählt zu den größten Persönlichkeiten, die die Bremer Schachgesellschaft zu ihren Mitgliedern zählen durfte. Er hinterlässt 2 Söhne, die sich auch als starke Schachspieler einen Namen gemacht haben, Ronald, geb. 1960 und den Internationalen Meister Martin Breutigam, geb. 1965 sowie drei Enkelkinder und ein Urenkel.

 

Bremen im Januar 2022

 

Klaus Rust-Lux

1. Vorsitzender der Bremer Schachgesellschaft von 1877

Klaus Rust-Lux: "Zur ehrenvollen Erinnerung an unseren verstorbenen Schachfreund Prof. Dr. Ing. Armin Schöne (kurz genannt: der Prof)"
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05.05.19: Nachruf Dirk Suling (1949-2019)

 

Leider wieder mal eine traurige Nachricht. Dietrich "Dirk" Suling ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren am 17.04.2019 friedlich gestorben.
 
Dirk war selbst ein großer Schachfreund und Schachliebhaber und hat sich noch bis zuletzt nahezu täglich mit dem schönen Spiel beschäftigt. 
 
In der BSG war er lange Jahre aktives Mitglied in der ersten Mannschaft und hat zu Erfolgen und Vereinsleben viel beigetragen. Besonders bekannt ist auch sein Sieg in einer Simultanpartie im Jahre 1977 gegen Weltmeister Karpov im Rahmen der Feierlichkeiten der BSG zum 100-jährigen Jubiläum im legendären Wallcafe.
 
Viele ältere Schachspieler im Verein kennen Dirk ja noch sehr gut und es gibt hier etliche schöne Anekdoten. Er selbst war noch immer bis zuletzt sehr an Schach und der BSG interessiert.
 
Die Trauerfeier für Dirk findet am 09.05.2019 um 12 Uhr in der Feierhalle des GE-BE-IN in der Nordstr. 5-11, 28217 Bremen statt. Es wird in seinem Sinn eher weltlich zugehen, bitte daher auch entsprechend keine besondere Kleidung. Anschließend ist ein Zusammensein mit Kaffee und Kuchen geplant. 
 
Ich war mit Dirk über lange Jahre sehr gut befreundet und werde ihn sehr vermissen. Mein großes Mitgefühl gilt in diesen Tagen besonders seinen Angehörigen.
 
In tiefer Trauer
 
Martin Wittke
Mannschaftsmeister der Weser-Ems-Liga 1974/75, Dirk Suling, der am Brett 8 wesentlich zum Erfolg beigetragen hat, ist der 2. von rechts in der oberen Reihe.

13.03.19: Nachruf Helmut Heißenbüttel (1926-2019)

 

Hotbottle

Am 7. Februar ist Helmut Heißenbüttel im Alter von 92 Jahren gestorben. Als ich vor nunmehr 57 Jahren in die BSG eintrat, war er schon lange dabei. Wir haben unzählige Wettkämpfe zusammen erlebt, oft als Gegner in den Clubturnieren, noch viel öfter Seite an Seite in den Mannschaftskämpfen unserer zweiten, später ersten Mannschaft. Er war ein verlässlicher Mitspieler, immer dabei, und gewissenhaft in der Theoriearbeit, die damals ja noch nicht am Computer stattfand, sondern mit Büchern und Holzfiguren. Und er war ein unverdrossener Fahrer, der gern die halbe Mannschaft im VW-Käfer zu den Auswärtsspielen karrte.

 

Anfang der 80er Jahre gab es eine Reihe von Wettkämpfen zwischen Auswahlmannschaften des Landessportbundes Bremen und des Verbandes von Dudley (Engl.). Es begegneten sich dabei die verschiedensten Sportarten, von den trinkfesten Rugby-Spielern bis zu den Schächern. Helmut Heißenbüttel war regelmäßig dabei und bekam dabei in bierseliger Stimmung den Spitznamen Hotbottle verpasst, der ihm noch lange Jahre anhaftete.

 

In fortgeschrittenem Alter zog er sich vom Wettkampfschach zurück. Aber er hielt sich weiter mit Laufen und Schwimmen und gesunder Ernährung fit, was ihm schließlich ein gesegnetes Alter bescherte. Und dann ereilte ihn morgens am Frühstückstisch ein plötzlicher Tod; das Blättchen seiner Uhr war gefallen.

Tschüs, Hotbottle!

 

E. Scotland

 

Wie sich dieser Anwesenheitsliste bei der JHV 1967 entnehmen lässt.

trat Helmut Heißenbüttel (siehe unter 22.) 1948 in die Bremer SG ein und war somit über 70 Jahre Mitglied.

 

Besonders motiviert zeigte sich Heißenbüttel bei Simultanwettbewerben. Anbei seine Gewinnpartie gegen den dänischen Weltklassespieler Bent Larsen bei dessen Simultan 1967 zum 90jährigen Geburtstag der BSG; aus Kellers Chronik, Teil 2, 1967

Neben zahllosen erfolgreichen Mannschaftseinsätzen war Heißenbüttel auch ein starker Einzelspieler. Seine erfolgreichste Saison war wohl 1974/75: dort gewann er nicht nur das vereinsinterne Pokalturnier, sondern mit der 1. Mannschaft auch die Meisterschaft der Weser-Ems-Liga, die auf dem Foto abgebebildet ist.

AC

Mannschaftsmeister der Weser-Ems-Liga 1974/75, Helmut Heißenbüttel ist der 1. von rechts in der unteren Reihe.

Hermann Heemsoth (1909-2006)

Hermann Heemsoth 20.01.2006
WK 25.1.2006 Heemsoth Nachruf.jpg
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Links

Karl Meiche 11.12.1987
Nachruf Meiche.jpg
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Dr. Herbert Taube (1904-1980)

In memoriam Dr. Taube aus Heemsoths Schachecke
26.27.4.1980 Aus Heemsoths Schachecke In[...]
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Aus Heemsoths Schachecke im Weserkurier vom 26./27.4.1980
Todesanzeige im Weserkurier vom 13.9.1958
Nachruf im Weserkurier vom 25.4.1962
Dr. Antze zum Gedenken aus der Schachecke Heemsoths vom 12.5.1962
Dr. Antze zum Gedenken Heemsoth Schachec[...]
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Todesanzeige der BSG für Max Hogrefe im Weserkurier vom 7.2.1962

Karl Weyh gest. 14.10.1986

Friedrich Behrens gest. 07.12.1989

Norbert Chromik