Aktuelles Archiv, 3. Quartal 2019
27.08.19: Ohne Axel blitzen
Ohne Axel Buhrdorf geht es halt nicht. Trotz immenser schachlicher Kompetenz kam es wieder einmal zu einem Durcheinander hinsichtlich der Frage, ob bei gerader oder ungerader Teilnehmerzahl der Schreiberling sitzenbleiben, sein Brett drehen oder auch er weiterrücken muss. Als dann auch noch ein Verspäteter nach der ersten Runde eingebaut wurde und inmitten des Turniers zwei Spieler wegen der Hitze wieder aussteigen mussten, war das Chaos komplett.
Mit dem weiterthin stark aufspielenden Robert Klemm, dem aktuellen Vizemeister Marco Jostes, dem Titelverteiger Andreas Calic und dem Gewinner des Wertungsblitzes 2 Alexander Gattig waren wieder zahlreiche starke Kaliber an Bord. Letzterer gab auch das Tempo vor: Gattig pflügte unaufhaltsam durch das Feld und stand nach 6 Runden mit 100% (!) unangefochten an der Spitze, nachdem er auch Jostes den vollen Punkt abnehmen konnte. Dieser und Calic konnten nur hinterherhecheln, insbesondere der Titelverteidiger entkam gegen Klemm nur nach äußerst hartem Kampf ins Remis, während er sogar gegen Krause mit einer Minusfigur mit mehr als nur dem Rücken an der Wand stand. Derweil nahmen sich die Verfolger gegenseitig die Punkte weg, sodass die Entscheidung um den Turniersieg zwischen Gattig, Jostes und Calic fallen musste. Nach seinem bis dato souveränen Vortrag stolperte Gattig in der vorletzten Runde gegen Krause, womit sich eine pikante Schlusssituation ergab: aufgrund der vorigen Verwirrung gab es noch eine "Nachholpartie", und zwar ausgerechnet Calic-Gattig, in der es um den Turniersieg ging. Bei einem Remis, mit dem Calic schon zufrieden gewesen wäre, hätte es drei geteilte Erste gegeben. Gatig aber ging all in, wurde aber für seinen Kampfesmut nicht belohnt. Er verlor auch die Schlussrunde und rutschte auf den dritten Rang zurück, während Calic mit 7 aus 8 und ungeschlagen vor Jostes alleiniger Erster wurde.
AC
Die Bremer Schachgesellschaft von 1877 bietet wieder einen Schachkurs für Jugendliche an. Die Kurse eignen sich für Anfänger und Jugendliche mit einigen Vorkenntnissen. Der Kurs beginnt am Montag, den 02.09. von 17:00 bis 18:00 Uhr in den Weserterrassen. Neben den Grundlagen des Schachspiels werden auch taktische Varianten unterrichtet, die einen Einblick in die Vielfalt dieses königlichen Spiels vermitteln. Im Vordergrund steht jedoch der Spaß, der durch viel Spielpraxis erreicht werden soll. Es besteht auch die Möglichkeit, das vom Deutschen Schachbund ausgelobte Bauerndiplom zu erwerben. Auch Fortgeschrittene können sich melden. Sie werden je nach Kenntnisstand in eine andere Gruppe eingeteilt. Interessenten können sich unter der Tel.-Nr. 0421-5159895 oder jugend@bremersg.de bei H. Weinitschke melden.
HW
14.8.19: Princess-Cup 2019
Auch in diesem Jahr hat der Schachklub Wildeshausen den Princess-Cup veranstaltet. Zum 13ten Mal trafen sich Liebhaber des Schachspiels mit einer maximalen DWZ bis 1500 in der Mensa der Realschule Wildeshausen vom 09. - 11.08.2019.
Unter den 51 Teilnehmer*innen waren auch vier Bremer Schach(-musikanten) von der Bremer Schachgesellschaft, die loszogen, um den Kampf um die begehrten Pokale und Geldpreise aufzunehmen, die für die ersten fünf Plätze ausgelobt waren. Außerdem gab es noch Ratingpreise in den einzelnen DWZ-Gruppen, so dass nicht nur die besten Spieler Grund hatten, ihr Bestes zu geben. In einer angenehmen Atmosphäre wurden die Partien ausgetragen, für Getränke und Essen war gesorgt.
Detailliertere Informationen finden sich unter: www.bien.de/princess.
Von der Bremer Schachgesellschaft nahmen, erfreulicher Weise, neben drei alten Hasen auch ein Spieler aus der Jugendabteilung teil. Es war sein erstes Turnier. Entsprechend groß war die Aufregung, weil nach sieben gespielten Partien auch eine DWZ-Auswertung stattfindet.
Entsprechend stolz war Leonard, als er nach zwei siegreichen Partien seine Urkunde überreicht bekam. An Platz 47 gesetzt, verbesserte er sich auf Platz 46. Nach dem erfolgreichen Start in seine Turnierkarriere, wird es wahrscheinlich in diesem Jahr nicht sein letztes gewesen sein.
Die Bremer Schachgesellschaft, und besonders natürlich die Jugendabteilung, gratuliert herzlich zu diesem Erfolg. Wir wünschen ihm, dass er seine Lebendigkeit und gute Laune beibehält und dem Schachspiel noch lange treu bleibt. Es war nicht das erste Mal, dass die drei am Turnier in Wildeshausen teilnahmen. Obwohl das Umfeld also bestens bekannt war, ist immer das nächste Spiel das Schwierigste. Während Alexander am ersten Spieltag einen Punkt aus zwei Spielen gewinnen konnte, lief es für Kurt und Harald etwas besser. Beide starteten ohne Niederlage mit je 1,5 Punkten. Für Kurt ein gelungener Auftakt, während Harald nicht ganz zufrieden war. Hatte er doch gegen einen relativ leichten Gegner nur Remis gespielt. Dies sollte aber Ansporn sein, um den zweiten Spieltag erfolgreicher zu gestalten.
Dieser verlief für die drei Spieler sehr unterschiedlich. Während Alexander mit einem Sieg, einem Remis und einer Niederlage mit einem ausgeglichenem Punktekonto dastand, war Kurt mit nur einem erzielten Sieg im letzten Spiel eher unzufrieden. Den erfolgreichsten Tag erwischte Harald, als er mit drei Siegen aus drei Spielen wieder die Tabellenführung übernahm. Wobei er die letzte Partie durch Zeitüberschreitung seines Gegners für sich entschied. Dieser hatte nach dem 29ten Zug nur noch eine Sekunde auf der Uhr. Durch einen passiven Königszug kam sein Gegner ins Grübeln, so dass die Zeit gefallen war.
So war der dritte Tag der alles entscheidende. Alexander und Kurt gewannen und verloren jeweils eine Partie. Beide hatten damit 3,5 Punkte aus sieben Spielen erreicht. An Platz 25 gesetzt, erkämpfte sich Alexander auch Platz 25, während Kurt sich um drei Plätze verbessern konnte; Platz 24 erreicht, auf Platz 27 gesetzt.
Für Harald (1498)ging es in den letzten beiden Partien um den Gesamtsieg. In der sechsten Runde spielte er gegen die auf Platz zwei gesetzte Andrea Wenke (1496) mit den schwarzen Steinen. Nachdem er einen Springer gegen zwei Bauern geopfert hatte, sollte durch einen Damenzug mit Schach dieser Springer wieder zurückerobert werden. Durch eine Fehlkalkulation misslang diese Kombination. Das Spiel verlief jetzt in einem stetigen Auf und Ab. Schon zwei Leichtfiguren im Rückstand und nur noch 30 Sekunden auf der Uhr für drei Züge, gewann er eine Leichtfigur zurück und konnte zum Schluss seiner Gegnerin ein glückliches Remis abringen.
Also musste das letzte Spiel die Entscheidung bringen. Wieder mit Schwarz spielte er gegen Josef. Thomann (1418). Dieser hatte sich gut auf die sizilianische Verteidigung von Schwarz vorbereitet. Schon nach der Eröffnung stand Schwarz sehr passiv, machte dann auch noch einige "unmotivierte" Züge. Trotzdem bot ihm sein Gegner Remis an, auf das sie sich zwei Züge später auch einigten. Mit 5,5 Punkten und einer Buchholzzahl von 31,5 war der Turniersieg noch nicht gesichert. Zum Glück mussten auch seine Verfolger Punkte lassen. Bei Punktegleichstand und einer um einen Punkt höheren Buchholzzahl war das Turnierziel erreicht: Platz 1!
HW
27.07.19: Die Senioren sind Sommermeister
27.07.19: Marko Jostes siegt im Thematurnier
04.07.19: Kein Training am kommenden Montag!
Am Montag, den 8.7. findet kein Training statt!
AC