18.12.2019: Detlef Plump gewinnt das Weihnachtsblitzen!
36 Blitzwütige fanden den Weg zur traditionellen Jahresabschlussfeier, darunter wieder zahlreiche spielstarke Gäste, Ehemalige und "Karteileichen". Nach der ebenso schon traditionellen Vorführung unsres Tunierleiters Kurt Borbely ging es beim anschließenden Blitzen hoch her. 13 lange Runden hieß es: bloß nicht Matt werden und erst recht nicht auf Zeit verlieren. Das hat zwar nicht immer geklappt, Spaß hat es trotzdem gemacht, zumal für jeden etwas am Gabentisch vorhanden war, von Schachbüchern über Rotwein bis hin zur Weihnachtsschokolade. Anbei die Abschlusstabelle, die Einzelrunden gibts hier!
AC
18.12.19: Neues aus dem Schacharchiv: Vollständig!
Es ist vollbracht: alle 41 Ausgaben der Schach-Info stehen jetzt als pdf-Dateien in der Liste unserer Vereinszeitschriften zum Download bereit. Dank an Dirk Stieglitz, der die letzten noch fehlenden Ausgaben zum Scannen Verfügung gestellt hat. Hier gehts zur Liste: viel Vergnügen beim Stöbern und Lesen!
AC
11.12.19: 2. Schachweltmeister-Jugendgedenkturnier
Nach dem erfolgreichen Start im letzten Jahr, als die Bremer Schachgesellschaft von 1877 in Gedenken an den bisher einzigen deutschen Schachweltmeister, Emanuel Lasker, ein Jugendgedenkturnier ausrichtete, wurde diese Veranstaltung auch für 2019 ausgeschrieben.
Durch ein Rätsel sollten die teilnehmenden Jugendlichen herausfinden, welchem Schachweltmeister dieses Jahr das Turnier gewidmet war.
Bei richtiger Beantwortung der Fragen ergab sich der Name: CAPABLANCA, José Raoul, der von 1921 bis 1927 den Weltmeistertitel trug.
Insgesamt 25 Jugendliche nahmen an dem Turnier teil, das wieder in den Weserterrassen am 23.11. stattfand. Es wurde in zwei Gruppen gespielt: Gruppe 1: U8 - U10, und Gruppe 2: U12 bis U19. Die Paarungen wurden nach Schweizer System ausgelost. Es wurden sechs Runden gespielt, wobei jeder Spieler eine Bedenkzeit von 15 min zur Verfügung hatte.
Man konnte den Jugendlichen die Begeisterung und Freude ansehen, mit der sie die Figuren über das Brett bewegten. Dies stand auch im Vordergrund dieses Turniers. Aber natürlich gab es auch etwas zu gewinnen: Platz 1 und 2 wurden mit einem Pokal, die Plätze 3 bis 5 mit einem Sachpreis ausgezeichnet. Außerdem bekam jeder Jugendliche eine Urkunde, die ihm die Teilnahme bescheinigte und die erreichte Platzierung auswies.
Wir hoffen, dass die Jugendabteilung der Bremer Schachgesellschaft durch die Ausrichtung des Turniers, den Schachsport in Bremen unter Jugendlichen gefördert hat, und dass sich noch mehr für dieses königliche Spiel interessieren werden. Deshalb werden wir die Veranstaltungsreihe auch im nächsten Jahr fortsetzen.
Wir bedanken uns bei allen, die das Turnier unterstützt haben und hoffen, dass dies auch im nächsten Jahr wieder möglich sein wird.
HW
09.12.19: B-Klasse: Dunkle Wolken
Am 4. Spieltag der Vergleich SG FinWest 3 – Bremer SG 4 auf dem Spielplan. An diesem Tag regnete es, es war ungemütlich und alles grau in grau. Es war genau das richtige Wetter, um Schach zu spielen. Die Heimmannschaft war nominell zwar etwas stärker aufgestellt als wir, aber davon wollten wir uns nicht Bange machen lassen. Wir benötigen noch Punkte für den Klassenerhalt und wollten ein zählbares Ergebnis aus dem Bürgerhaus Oslebshausen mitnehmen.
Kurt Borbely traf auf Jan Ricardo Kropp. Kurt verlor im Mittelspiel einen Bauern und das war der Anfang vom Ende. Der BSG-Spieler bekam fortan keinen richtigen Zugriff mehr auf die Partie, konnte kein Gegenspiel entwickeln und musste schnell die Waffen strecken. Jan Ricardo siegte hochverdient.
Am Spitzenbrett spielte H.G. Steinkraus-Kück mit Hauke-Frederik Thissen. H.G. bestimmte die Partie, zeigte eine excellente Leistung und sorgte für den 1:1-Ausgleich.
Siegfried Mikoteit bekam es mit Erich Casties zu tun. Auf beiden Seiten des Brettes standen die Abwehrreihen schnell „luftig“. Es brannte lichterloh und an verschiedenen Fronten drohte ein Einschlag. Die Partie wurde letztendlich nicht durch einen Mattangriff entschieden, sondern durch eine übersehene Springergabel mit Turmgewinn. Siegfried passierte dieses Malheur, gab gleich danach auf und gratulierte seinem Kontrahenten zum Sieg.
Am 7. Brett kreuzten Matthias Rast und Manfred Wardenberg die Klingen. In den ersten Zügen brachten beide die Theorie aufs Brett, anschließend wurde die ein oder andere Figur getauscht und Züge später dann auch noch die Damen. Jetzt standen sich zwei geschlossene Bauernreihen gegenüber, die verbliebenen Figuren hielten sich zurück, Matthias bot in diesem Intervall zweimal Remis an, aber erhielt – aus seiner Sicht - leider zwei Körbe. Der FinWest-Spieler hat gut 300 DWZ-Punkte mehr auf dem Konto und dann willigt man in aller Regel nicht so schnell ein. Letzteres gab Manfred aber auch recht. Was war geschehen? Es drohte erstmal nichts, aber dann spielte Matthias Tfe1. Als er losließ, sah er, welch fataler Zug es war. Ein erfahrener und besonnener Schachspieler wie Manfred Wardenberg lässt sich so eine Chance natürlich nicht entgehen. Manfred studierte in aller Ruhe die Stellung, gabelte dann auf d3 und gewann die Qualität. In diesem Moment dachte Matthias an Aufgabe, legte die Ohropax auf die Schreibunterlage, warf noch einen Blick aufs Brett und sah, dass er noch einen Bauern mitnehmen konnte. Die Ohropax also wieder rein und die Partie wurde fortgesetzt. Der FinWest-Spieler spielte konzentriert weiter und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Er siegte verdient. Gratulation! Die DWZ sagt nicht immer alles, aber doch viel aus.
Die Partie Falk Kazmierski – Wilfried Volbert verlief sehr ausgeglichen und endete mit einer leistungsgerechten Punkteteilung.
Matthias Proske und Edward Mantei schenkten sich ebenfalls nichts. Die Partie war hart umkämpft. Matthias konnte im Mittelspiel die Figuren auf bessere Felder stellen und peu à peu den Druck auf die gegnerische Stellung erhöhen. Er gelang ihm dann, ein Mattnetz zu knüpfen. Chapeau. Matthias` Kontrahent gab einen Zug vor dem Matt auf. Die BSG 4 hatte nun wieder den Anschluss geschafft und lag nur noch 2,5:3,5 zurück.
Am 6. Brett saßen sich Andreas von Barany und Horst Grün gegenüber. Andreas baute einen Verteidigungswall auf drei Reihen auf. Dies hat alles seine Vor- und Nachteile. Einerseits steht man stabil, aber andererseits schränkt es auch die eigenen Angriffsbemühungen ein. Man steht passiv. Andreas schaffte es im Mittelspiel nicht, einen sehr gut im Zentrum postierten feindlichen Springer zu vertreiben und so neigte sich das Pendel zusehends zur gegenüberliegenden Seite. Als Andreas dann auch noch Material verlor, war die Partie gelaufen. Der Mannschaftskampf war nun entschieden.
In der Partie Oliver Reif – Frank Schindehütte zeigte sich der BSG-Spieler erneut von seiner besten Seite. Olivers Figuren standen aktiver, harmonierten etwas besser und man hatte bei jedem Zug immer ein gutes Gefühl dabei. Als sein Gegenüber ihm ein Remisangebot unterbreitete, lehnte er dies zunächst ab. Züge später war er dann aber doch mit einer Punkteteilung einverstanden. Oliver bleibt in dieser Mannschaftssaison weiterhin ungeschlagen und ist mit „3 aus 4“ unser Topscorer.
Der Mannschaftskampf SG FinWest 3 – Bremer SG 4 endete 5:3. Das Ergebnis entspricht den gezeigten Leistungen und geht in Ordnung. Die Fußballer des SV Werder Bremen sind nach der unerwarteten 0:1-Heimpleite gegen Paderborn wieder in den Abstiegsstrudel geraten; uns geht es genauso. Die BSG 4 ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Am 19. Januar 2020 geht es dann weiter mit einem Heimspiel gegen den Spitzenreiter SF Osterholz-Scharmbeck.
MR
27.11.19: B-Klasse: Bremer SG 4 – SK Bremen-Nord 4
Am 3. Spieltag hatten wir Heimrecht gegen den SK HB-Nord 4. Die HB-Norder reisten zwar als Tabellenschlusslicht an, aber das hatte nichts zu sagen. HB-Nord 4 ist nominell ähnlich stark aufgestellt wie die BSG 4 und konnte an den ersten beiden Spieltagen nur nicht alle Bretter besetzen.
Kurt Borbely spielte mit Herbert Röhl. Kurt übersah recht früh in der Partie eine Bauerngabel und stand schnell mit einer Leichtfigur weniger auf verlorenem Posten. Der Bremen-Norder zeigte keine Schwäche und siegte hochverdient. Matthias Rast bekam es mit Marco Tammen zu tun. Matthias kam zwei oder drei Minuten zu spät ans Brett und das war nicht gerade förderlich für ein konzentriertes Spiel. Er schaute dann nicht richtig hin und verlor bereits in der Eröffnung einen wichtigen Zentrumsbauern. Marco bestimmte fortan die Partie. Matthias kämpfte zwar und versuchte, Gegenspiel zu bekommen. Das gelang ihm aber leider nur bedingt und als nach einer Doppeldrohung mit Schachgebot auch noch ein Turm fiel, war die Partie für ihn gelaufen. Marco war besser! Die Gastmannschaft lag nun mit 2:0 vorne. Falk Kazmierski traf auf Hans-Peter Steinberg. Die erste Partiehälfte verlief ausgeglichen, aber im weiteren Spielverlauf konnte Falk einen Freibauern bilden. Dieser war dann nicht mehr aufzuhalten und der Gästespieler gab auf. Das war der erste Brettpunkt für die BSG 4. Oliver Reif zeigte sich an diesem Tag von seiner besten Seite. Er sprühte in seiner Partie gegen Steffen Rathsmann nur so vor Spielfreude. Er gewann im Mittelspiel nach einer schönen Kombination Material und konnte kurz darauf die Glückwünsche seines Gegners entgegennehmen. Felix Rieger und Kai Wagner saßen sich am achten Brett gegenüber. Felix stand in den ersten 20, 25 Zügen immer einen Tick besser als sein Gegenüber, aber im 25. Zug spielte er Sf3 statt Dd8. Dieser Fehlgriff stellte die Partie auf den Kopf. Wie meinte einst Vladimir Horowitz: „Ein schlechter Zug macht 40 gute zunichte“. Kai erkannte seine Chance, hob nun Felix`Stellung aus den Angeln und siegte. Im Schach geben manchmal Kleinigkeiten den Ausschlag. Man muss sie nur erkennen. Der SK HB-Nord 4 führte wieder. Am sechsten Brett duellierten sich Roland Andreas von Barany und Torsten Baller. Die Partie verlief über weite Strecken sehr ausgeglichen, aber im Endspiel konnte sich der BSG-Spieler dann doch durchsetzen. Es war ein schöner Erfolg für Roland Andreas. Gratulation zu dieser tollen Leistung! Auch die Partie H.G. Steinkraus-Kück – Manfred Röhl war lange hart umkämpft. H.G. verlor dann aber die Qualität und später die Partie. Auch Matthias Proske und Mario Assmann schenkten sich nichts. Im Duell der beiden Mannschaftsführer setzte sich Matthias im Endspiel knapp durch und sorgte für den 4:4 Endstand.
Das Ergebnis ist leistungsgerecht und geht damit in Ordnung. Die Bremer SG 4 tritt am 8. Dezember 2019 auswärts gegen die SG FinWest 3 an. Wir haben auch hier wieder einen starken Gegner vor der Brust.
MR
20.11.19: Der Neue ist der Alte
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30.10.19: B-Klasse: SF LHW 3 – Bremer SG 4
Am 2. Spieltag führte uns der Spielplan nach Lilienthal. Wir waren nominell recht gut aufgestellt und deshalb zuversichtlich, aus der Fremde ein zählbares Ergebnis mitzunehmen.
Andreas von Barany spielte gegen Lutz Bach. Hier wurden die Figuren rege getauscht und so einigten sich beide bereits nach einer guten Stunde Spielzeit auf ein unter dem Strich gerechtes Remis.
Kurt Borbely bekam es mit Linus Bröcker zu tun. Kurt verlor bereits in der Eröffnung einen wichtigen Zentrumsbauern und das brachte ihn schon früh in die Bedrouille. Er kämpfte zwar, aber fand trotzdem kein richtiges Gegenspiel. Linus bestimmte die Partie und siegte hochverdient.
Falk Kazmierski hatte sich mit Kian Viet auseinanderzusetzen. Die erste Partiehälfte verlief sehr ausgeglichen. Falk stand dann um den 28. Zug herum etwa drei Bauerneinheiten besser (das ergab die spätere Analyse mit Houdini), aber wickelte dann falsch ab und blieb mit einem Minusbauern zurück. Der Lilienthaler brachte das Bauernendspiel souverän nach Hause und siegte.
Matthias Rast kam gut aus der Eröffnung heraus, erspielte sich einen gesunden Mehrbauern und hätte im 15. Zug „nur“ Sb3 spielen müssen. Er sah diesen Zug auch, aber überlegte dann vielleicht zu lange und entschied sich für einen anderen, einen schlechten Zug. Die Partie kippte binnen weniger Züge und ging verloren. Wir lagen jetzt schon deutlich zurück. Jetzt musste gepunktet werden, wenn wir nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wollen.
Am Spitzenbrett trafen H.G. Steinkraus-Kück und Christian Eisold aufeinander. Hier ging es bereits nach wenigen Zügen hoch her. Was war geschehen? Der Lilienthaler schlug einen eigenen Bauern. Der Zug wurde natürlich zurückgenommen, aber diese Aktion brachte H.G. völlig aus dem Tritt. Er sah danach Gespenster, machte schwächere Züge und ruinierte damit selbst die eigene Bauernstruktur. Das war der Anfang vom Ende. H.G. gab nicht auf, aber am Ende musste er doch seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren.
Am 4. Brett trafen Harald Weinitschke und Jan Ingo Flege aufeinander. Diese Partie war hart umkämpft und endete mit einer leistungsgerechten Punkteteilung.
Oliver Reif duellierte sich mit Heiko Lundt. Oliver setzte den LHW-Spieler unter Druck, gewann im Mittelspiel durch eine taktische Meisterleistung Material und ließ sich diesen Vorteil nicht mehr nehmen. Es sollte unser einziger voller Brettpunkt bleiben.
Matthias Proske opferte in seiner Partie gegen Roy Wohlers einen Springer für zwei Bauern und besseres Spiel. Die Rechnung ging auch auf, aber dann glitt ihm die Partie doch noch aus den Händen. Er verlor die Qualität und später das Spiel.
Der Mannschaftskampf SF LHW 3 – Bremer SG 4 endete 6:2. Wir hatten uns mehr erhofft, aber am Ende mussten wir eine klare und verdiente Niederlage einstecken. Am 24. November 2019 geht es weiter mit einem Heimspiel gegen den SK Bremen-Nord 4.
MR
18.10.19: Blitzen ohne Axel, Teil 2
Bisweilen geschehen Zeichen und Wunder: obgleich Axel Buhrdorf wegen einer Turnierpartie erneut beim letzten Blitzturnier nicht mitspielen konnte, kam es diesmal zu keinerlei Zwischenfälle: die Sitzordnung stimmte von Anfang bis zum Ende und es mussten keine Sonderschichten eingelegt werden. Sollte tatsächlich ein Lerneffekt eingesetzt haben - oder war es schlichweg Axels Anwesenheit im selben Raum?
Die Überraschungen waren diesmal rein schachlicher Art. Zum einen fehlten leider etliche starke Blitzer, darunter Marco Jostes und Klaus Rust-Lux. Und zum anderen setzte sich am Ende der acht Runden nicht der aktuelle Blitzmeister Andreas Calic und auch nicht der starke Gastspieler Stefan Schwenke an die Spitze. Stattdessen errang Robert Klemm zum ersten Mal überhaupt den ersten Platz, und das auch noch mit beeindruckenden 7,5 Punkten. Chapeau!
AC
18.10.19: Seniorenliga
In unserem letzten Punktspiel in der Saison 2019 waren wir gegen die Mannschaft von Bremen West hoher Favorit. Wir mußten aber an allen vier Brettern lange kämpfen und kam zum Schluß doch noch zu einem verdienten 3:1 Sieg und damit haben wir uns den zweiten Platz gesichern.
18.10.19: BSG goes KARL: Wilhelm Hilse
In der zweiten Ausgabe des kulturellen Schachmagazins KARL hat unser Presse- und Öffentlichkeitsreferent einen Text über das untige Foto geschrieben, welches aus dem Nachlass Carls Carls' stammt. Ein Abschnitt des Textes ist dabei Wilhelm Heinrich Hilse (1878-1940) gewidmet. Er war in den 1920er Jahren neben Carls und Oskar Antze der dritte Meisterspieler der Bremer Schachgesellschaft. Die in dem Artikel zu findende Kurzbiographie ist die erste Würdigung Hilses überhaupt, der zu den stärksten deutschen Amateurspielern seiner Zeit gehörte.
AC
80 Ritter und ein Kind.pdf
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