Aktuelles aus dem 2. Halbjahr 2012

27.12.2012 Bremer Jugendligen

 

In der Saison 2012/13 stellt die Bremer SG vier Jugendmannschaften für den Spielbetrieb in den Bremer Ligen. Gespielt wird in insgesamt sechs Klassen, die nach Spielstärke und  Alter eingeteilt sind. Der BSG-Nachwuchs ist in den Spielklassen Jugend A und B, Bremer U
12-Liga und U12 B-Klasse vertreten. Die Ergebnisse und Tabellen der ersten Runden finden Sie hier.

Die BSG-Teams spielen in den jeweiligen Ligen eine gute Rolle, konnten sich behaupten und auch einige Mannschaftserfolge feiern. Die Bremer SG 2 steht sogar in der U12 B-Klasse ungeschlagen an der Tabellenspitze!

Die Kids haben tapfer gekämpft, zeigten gute Leistungen und dürfen mit ihrem Abschneiden insgesamt zufrieden sein. Wenn es dann auch mal nicht ganz so lief, hatten sie zumindest Spaß am Schachspiel…

Am 26. Januar 2013 steht die nächste Runde auf dem Spielplan.

 

MR

19.12.2012 Der Landesschachbund lädt ein zur...

 

...Offenen Bremer Blitzmeisterschaft 2013. Das Turnier wird am 12.01. im Bürgerhaus Oslebshausen vom SK Bremen-West ausgerichtet.

MW

 

 

Hier die Ausschreibung:

 

 

BBEM2013doc.pdf
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14.12.2012 Seniorenschach

 

Im Bereich "Seniorenschach" unserer Homepage finden Sie nun eine Abschlusstabelle der abgelaufenen Saison der Bremer Senioren-Mannschaftsmeisterschaft. Außerdem finden Sie dort die Ausschreibung für die Saison 2013. Auch im nächsten Jahr werden wir mit 2 Mannschaften an diesem Turnier teilnehmen. Unser Ziel ist natürlich, "unseren" Pokal nach Hause zu holen! Diesen haben wir leider für ein Jahr an unsere Freunde von Werder abtreten müssen.

MW

13.12.2012 Über den Tellerrand hinaus...

 

geblickt haben wir an dieser Stelle schon länger nicht mehr. Unsere letzten Beiträge konzentrierten sich sehr auf den Schachhorizont in Bremen und "umzu".

Wagen wir also heute mal wieder einen kleinen Ausflug in die?...Schachbundesliga! Schach im Fernsehen gibt es zwar quasi gar nicht mehr. Dennoch gibt es wenige aber grundsätzlich ähnliche Formate. Bei Deep Chess Media kann man z.B. bewegte Bilder mit Reportagen, Interviews oder anderen Dingen sehen.

 

So auch zur letzten Bundesligarunde! Sehen Sie in der folgenden Sendung interessantes Schach und einiges über die Bundesliga insgesamt:

MW

11.12.2012 Weihnachtsblitz

 

Der Weihnachtsblitzmeister 2012 ist unser Gast Sebastian Müer von den Schachfreunden „SK Union Oldenburg“. Seiner Spielstärke von 2167 DWZ Punkten wurde er in allen Belangen gerecht und gab von 13 möglichen Punkten nur 1 Punkt an Thorsten Benecke ab. Unser Glückwunsch!

Auch in diesem Jahr fanden sich zu unserem traditionellen Weihnachtsblitzturnier

wieder 32 Schachspieler ein. Es wurde nach –Schweizer-System- über 13 Runden gespielt. Es war eine sehr schöne Weihnachtsstimmung als ca. 40 rote Zipfelmützen
ihre Schachuhren anstellten. Jeder Teilnehmer wurde wieder mit einem Geschenk bedacht. Es wurden wieder Ratingpreise vergeben.

So die ersten Top 5, des weiteren bester unter DWZ 2000,  sowie unter
DWZ 1800 und unter DWZ 1600. Der beste Senior konnte sich ebenfalls einen schönen Preis vom Gabentisch aussuchen. Natürlich gab es auch einen Preis für die beste Frau…….??? Leider blickten wir uns alle vergeblich um...an der Frauenquote muß die BSG also noch hart arbeiten.

Unter den Top 5 befand sich niemand geringerer als unser Vereinsmeister Rolf Hundack mit 9,5 Punkten.

Es folgten Thomas Jonnek mit ebenfalls 9,5 Punkten. Dicht auf dessen Fersen kamen BSG-Schachfreund Michael Erlich sowie Thorsten Benecke mit jeweils 9 Punkten.

Platz 6 wurde von Dirk Stieglitz mit 8 Punkten behauptet. Hiernach folgte unser Vorjahressieger Olaf Giel und der Gastspieler Frank Modder mit 7,5 Punkten,  dicht gefolgt von unserem Schatzmeister Hayo Hoffer mit 7 Punkten.

Platz 10 bis 23 wurden mit 6,5 Punkten von A. Tanha, B. Tchetchelnitski als bester Senior, K. Rust-Lux, A. Buhrdorf, F. Peters, P. Pautz, Th. Gebur, H. Ernst, R. Klemm, A. Montes, St. Brehm, N. Bodde, E. Waldeck, und Chr. Beckmann behauptet.

Es folgen mit 6 Punkten A. Reeh , Prof. A. Schöne und unser Gastspieler KH. Schubert. Unser Schachkollege und Materialwart M. Rast erkämpfte sich 5,5 Punkte. Ein schöner Erfolg für Matthias. Platz 28 belegte Olaf Peine mit 4,5 Punkten und M.Schulz mit 4 Punkten. Schachfreund A.Göhler erkämpfte sich 3,5 Punkte gefolgt von Fr. Schmitz mit 1,5 Punkten der leider in der 8. Runde ausstieg.

Auf Platz 32 erhielt L. Dirks einen stolzen Punkt.

Die BSG wünscht nochmals allen Aktiven und ihren Angehörigen ein geruhsames Weihnachtsfest sowie ein gesundes und schachlich erfolgreiches Jahr 2013!

 

K.Borbely (Turnierl.) 

BSG-Weihnachtsblitzturnier 2012
Rang Teilnehmer Titel TWZ At Verein/Ort Land S R V Punkte Buchh SoBerg
1. Müer S.   2167       12 0 1 12.0 98.0 89.00
2. Hundack R.   2162       8 3 2 9.5 101.0 68.50
3. Jonnek T.   2011       8 3 2 9.5 98.5 65.75
4. Erlich M.   2104       8 2 3 9.0 102.0 64.50
5. Benecke T   2008       8 2 3 9.0 98.5 66.00
6. Stieglitz D.   2040       6 4 3 8.0 101.5 58.00
7. Giel O.   2029       6 3 4 7.5 101.5 53.25
8. Modder F.   1827       7 1 5 7.5 88.5 43.50
9. Hoffer H.   1713       7 0 6 7.0 69.0 29.50
10. Tanha A.           6 1 6 6.5 100.5 45.25
11. Tchetchelnitski B   2103       6 1 6 6.5 99.5 43.75
12. Rust-Lux K.   1989       6 1 6 6.5 99.5 43.25
13. Buhrdorf A.   1840       4 5 4 6.5 97.0 43.00
14. Peters F.   2110       5 3 5 6.5 96.5 41.50
15. Pautz P.   2001       4 5 4 6.5 91.5 42.75
16. Gebur T.   1710       5 3 5 6.5 89.5 39.25
17. Ernst H.   1737       4 5 4 6.5 83.5 35.75
18. Klemm R   1775       6 1 6 6.5 82.5 33.75
19. Montes A.   1812       6 1 6 6.5 81.5 35.75
20. Brehm St.   1870       5 3 5 6.5 81.5 35.25
21. Bodde N.   1625       6 1 6 6.5 78.5 33.75
22. Waldeck E.   1628       6 1 6 6.5 77.5 32.25
23. Beckmann.Cr.   1610       4 5 4 6.5 71.5 31.75
24. Reeh A.   1529       5 2 6 6.0 80.0 27.50
25. Schöne Prof. A.   1997       4 4 5 6.0 69.0 24.25
26. Schubert KH   950       6 0 7 6.0 67.5 22.00
27. Rast M.   1193       5 1 7 5.5 67.0 22.25
28. Peine O.   1531       4 1 8 4.5 68.0 14.50
29. Schulz M.   1585       4 0 9 4.0 73.0 15.00
30. Göhler A.   1068       3 1 9 3.5 66.5 10.50
31. Schmitz Fr.   1452 *     1 1 6 1.5 56.0 3.50
32. Dirks L.   851       1 0 12 1.0 67.0 2.00
Grab von Carl Carls, Riensberger Friedhof

07.12.2012 Zeitreise

 

Im Jahr 2013, genauer am 11. September jährt sich der Todestag von Carl Carls zum 55. Mal. Carls war mehrfacher Vereinsmeister der Bremer Schachgesellschaft, mehrfacher Bremer Meister, Deutscher Meister 1911, Meister von Deutschland 1934, Ehrenmitglied der Bremer SG sowie des damaligen Schachbundes Weser-Ems. Die FIDE verlieh ihm den Titel Internationaler Meister.

Die Bremer SG wird ihrem wohl berühmtesten Mitglied im nächsten Jahr auf vielfältige Weise gedenken. Den Auftakt macht das Carl Carls Memorial im Januar, welches als Bremer Senioreneinzelmeisterschaft ausgetragen wird. Nähere Infos dazu finden Sie hier. Weiter geht es mit dem Finale des Dähne-Pokal, welches wir, wenn alles klappt, im voll erhaltenen Arbeitszimmer von Carls in der Schwachauser Heerstrasse ausrichten. Weitere Veranstaltungen folgen.

In eben jenem Arbeitszimmer hängt auch das Porträt von Carls, welches einige Zeit die erste Seite unserer Homepage zierte. Dieses Porträt haben wir von einem Fotografen abfotografieren lassen. Dabei entstanden weitere Bilder dieses imposanten Raums.

Sehen Sie hier:

MW

04.12.2012 In the eyes of a tiger - Teil II

 

Lesen Sie zunächst bitte den Artikel vom 29.11. über die Begegnung Steffens - Hundack im Rahmen des Dähne-Pokal.

 

Und hier ist sie nun! Die Partie, die an jenem Abend gespielt wurde. Unser Vereinsmeister war so freundlich, ein paar Anmerkungen zu schreiben. Vielen Dank dafür!

MW

 

Guten Tag,

meinetwegen kann die Partie veröffentlicht werden, wenngleich ihr Unterhaltungswert wohl im Wesentlichen aus einer Folge zum Teil haarsträubender Fehler resultiert.
So stand Weiß nach 10... Sh8? zumindest klar besser. 15.g4? vergab diesen Vorteil größtenteils, mit 17... Lg4? revanchierte Schwarz sich. Nach 22.Lxe5? war der weiße Vorteil erneut dahin.
Bis hierher nicht gut, in beiderseitiger Zeitnot wurde noch mehr gepatzt.
Schachprogramme attestieren Weiß nach 26.Kg3?? eine glatte Verluststellung und sagen nach 26.hxg5? ein forciertes Matt in maximal 13 Zügen voraus (auch wenn Weiß Dame und Türme - mit Schachgebot - opfern sollte).
Nach 28... Tc8? gab es zwar kein zwingendes Matt mehr, immerhin soll der schwarze Vorteil laut Fritz 11 etwa noch dem Gegenwert einer Mehr-Dame
entsprochen haben. Diese Bewertung gilt auch für die folgenden Züge. Nach 33... Df4+ findet die Maschine wieder ein Matt in höchstens 13 Zügen.
Statt nun mit einigen Schachgeboten und Zugwiederholungen die Zeitkontrolle zu schaffen, wählte Schwarz mit 34... g6?? den einzigen Zug, der den weißen König aus dem Mattnetz entkommen ließ.

Grüße
Rolf Hundack

 

 

29.11.2012 In the eyes of a tiger!

 

Gestern wurde bei den Findorffer Schachfreunden das Halbfinale der dortigen Vorrunde vom Dähne-Pokal gespielt. Dabei reichte Schachfreund Mulde die reine Anwesenheit zum Sieg über seinen abwesenden Gegner. Unser Vereinsmeister Rolf Hundack musste sich indes Schachfreund Olaf Steffens und seinem Maskottchen dem Tiger stellen!

Olaf eröffnete mit den weißen Steinen und einem schwungvollen 1.b4, wie man das von ihm so kennt. Es entwickelte sich eine spannende Stellung mit erheblichen Gefahren für beide Monarchen. Um den 20sten Zug herum hatten beide Spieler kaum mehr als 5 Minuten auf der Uhr. Als das Blättchen von Olaf viel, gingen beide davon aus, daß wohl 40 Züge gespielt seien. Olaf hatte gerade so verhindert, matt gesetzt zu werden.

In der folgenden 2. Partiephase schaffte es Olaf aber, den vollen Punkt einzutüten. Der Dank gilt beiden Spielern für spannende Unterhaltung!

MW

27.11.2012 David gegen Goliath Manfred 

 

Untertitel: Letzter Halt: Dauerschach!

 

Gestern kämpften bei uns David Höffer vom Delmenhorster SK gegen unseren Ehrenpräsidenten Manfred Breutigam um den Sieg in unserer Dähne-Pokal Vorrunde. Die beiden Spieler trennen satte 330 DWZ Punkte. Wir hofften im Vorfeld auf einen spannenden Kampf und wussten natürlich, wie unser Manfred im Ernstfall über sich hinaus wachsen kann.

In der ersten Partiephase schien lange alles ausgeglichen, jedoch tickte die Uhr unbarmherzig und so schaffte es Manfred gerade noch, den 40. Zug auszuführen - die Uhr zeigte ihm 4 Sekunden Restbedenkzeit!

David hatte nunmehr eine Figur mehr, aber erhebliche Probleme mit einem Freibauern, der sich bis auf die 7. Reihe vorgewagt hatte. Er kämpfte um den Sieg bis beide Kontrahenten wiederum kaum mehr als 1 Minute Zeit hatten. Am Ende gab es für David nur noch die Möglichkeit, ins Dauerschach zu entwischen.

Im anschließenden Blitzen zeigte sich dann aber doch, dass David ein sehr starker Spieler ist. Er gewann 2:0!

Wir wünschen David alles Gute für den weiteren Wettbewerb und bedanken uns bei allen Teilnehmern unserer Vorrunde!

MW

22.11.2012 Gehirnjogging

 

Mit grosser Freude möchten wir auf eine sehr interessante Veranstaltung unserer Schachfreunde aus Mahndorf aufmerksam machen. Dort findet am nächsten Dienstag ein Vortrag über die positiven Auswirkungen des Schach statt!

MW

Gehirnjogging.pdf.pdf
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20.11.2012 2.Vorrunde im Dähne-Pokal bei der BSG

 

In der Nachholpartie des Dähne – Pokals bei der BSG konnte sich M. Breutigam

gegen A.Montes  durchsetzen, und wird nun am 26.11.2012 bei der BSG in der 3.Runde gegen D.Höffer aus Delmenhorst antreten. Dazu viel Erfolg.

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Dähne-Pokal 2013

2.Vorrunde bei der BSG am.12.11.2012

Paarungen der 2. Runde 
Tisch TNr Teilnehmer Tite Punkte - TNr Teilnehmer Tite Punkte Ergebnis At
1 3. Höffer.D   () - 1. Gebur.T   () + - -  
2 2. Breutigam.M   () - 4. Montes.A   () 1 - 0  

13.11.2012 So sehen Sieger aus! 

 

Gestern kämpfte unsere 1. Seniorenmannschaft um die Titelverteidigung in der Bremer Senioren-Mannschaftsmeisterschaft. Leider verloren wir knapp mit 2,5 - 1,5 gegen Werder Bremen.

Die Mannschaft von Werder ist also Meister der Saison 2012! Wir gratulieren und freuen uns auf das nächste Jahr.

Auch unserer eigenen Mannschaft gratulieren wir zu einem tollen 2. Platz.

MW

07.11. Calder´s Klötzchenschieber-Knigge, Teil 3

 

Nach längerer Pause bis auf Weiteres der letzte Teil langer Ausführungen: Heute: Wie schreibt man richtig auf und benimmt sich dabei stilvoll? Mehr Informationen gibt´s in der entsprechenden Unterrubrik auf der linken Seite oder hier.

DC

30.10.2012 Finale!

 

Im letzten Jahr gewann unsere 1. Seniorenmannschaft die Bremer Mannschaftsmeisterschaft. In der zweiten Auflage in diesem Jahr steht die Mission Titelverteidigung auf dem Programm. Unsere Mannschaft trifft nun in der letzten Runde auf Werder Bremen und damit den letzten Konkurrenten um den Titel! Wer gewinnt ist Meister! Spannender kann es kaum sein. Der Wettkampf findet in den Räumen des SV Werder am 12.11. um 18.00 Uhr statt. Zuschauer sind laut Dr. Höpfner, Abteilungsleiter bei Werder herzlich willkommen.

MW

30.10.2012 Dähne-Pokal

 

Gestern fand die 1. Runde des Dähne-Pokal bei uns statt. 8 Spieler haben teilgenommen. Hier die Ergebnisse:

Dähne-Pokal 2013

1. Vorrunde - BSG 29.10.2012

Dähne-Pokal 1.Vorrunde am 29.10.2012
Tisch TNr Teilnehmer Tite Punkte - TNr Teilnehmer Tite Punkte Ergebnis At
1 1. Gebur T.   () - 5. Hoffer H.   () 1 - 0  
2 6. Montes A.   () - 2. Dirks L.   () 1 - 0  
3 3. Breutigam M.   () - 7. Pautz P.   () 1 - 0  
4 4. Buhrdorf A.   () - 8. Höffer D.   () ½ - ½  

Ergebnis im Blitzen: Höffer - Buhrdorf 2:0

MW

16.10.2012 We are the Champions!

 

Seit gestern läuft die Champions League der International Correspondence Chess Federation (ICCF), also des Weltverbandes der Fernschachspieler.

Die Bremer Schachgesellschaft nimmt an diesem Mannschaftsturnier erstmals teil. Dabei treffen unsere Spieler auf stärkste Gegnerschaft: Am 1. Brett haben wir es mit einem GM und 3 IM zu tun bei einem ELO-Schnitt von 2320, am 2. Brett treten wir gegen 3 IM´s und einen ELO-Schnitt von 2277 an.

 

Die Mannschaftsaufstellung lautet:

 

1. Michael Woltmann

2. Thomas Gebur

3. Stefan Brehm

4. Hugh Ditmas

 

Wir wünschen unserer Mannschaft viel Erfolg!

10.10.2012 Bad Wildbader Herbst – kein mittelmäßiges Turnier!

 

In der letzten Runde hatte ich natürlich den Gegner, den Hugh in der achten Runde hatte. Damit haben wir uns in 9 Runden sieben Gegner geteilt. Mein Gegner spielte mit Weiß eine Variante, die ich zuvor noch nicht gespielt hatte und die daraus folgende Stellung sagte mir auch nicht zu, mein Kampfgeist war also nahe am Nullpunkt. Zudem wusste ich noch, dass mein Gegner in diesem Turnier bereits 7 Mal Remis gespielt hatte und riskierte daher ein frühes Remisgebot, das glücklicherweise angenommen wurde.

 

Das Turnier endete also mit einer quasi unveränderten DWZ und einem soliden Elo-Plus. Lang leben übertriebene Elo-Zahlen beim Gegner!

 

Gewonnen hat das Turnier GM Karel van der Weide, der während der Partie beim Nachdenken regelmäßig die Lippen so spitzt, dass er völlig ohne Probleme (kein Scherz!) als Tom Gerhardt Double aus „Ballermann 6“ durchgehen würde.

 

Hugh kam ebenfalls nicht über ein Remis hinaus und produzierte wie ich 2 Siege, 6 Remisen (damit haben wir die Remisquote in unserer Spielesammlung massiv erhöht) und eine Niederlage. Er hatte aber die etwas stärkeren Gegner und räumte damit den ersten Ratingpreis bei den Spielern mit TWZ unter 2020 ab. Herzlichen Glückwunsch!

 

Fazit:

1. Im Turnier spielen keine Kinder mit, was das Siegen erleichtert.

2. Die Runden beginnen morgens um 10 Uhr, so dass man den Rest des Tages gehaltvoll nutzen kann.

3. An das Licht im Spielsaal gewöhnt man sich dann doch schnell, die Anfahrt mit dem Zug ist aus Bremen auch nicht weiter anstrengend.

4. In Bad Wildbad kann man Schach spielen, joggen, wandern, Gleitschirm fliegen, Mountainbike fahren (offizielle WM-Strecke!), geradezu abartig gut schlemmen (na gut, 40 km weiter in Baiersbronn, in Wildbad gibt´s aber auch gute Restaurants), die wirklich bezaubernde Landschaft genießen und in einem angenehmen Hotel sehr günstig übernachten (unter 25 Euro!!!), das noch von echten christlichen Missionaren geführt wird (falls man die seltenen Missionierversuche mit christlicher Gleichmut über sich ergehen lässt; die Familie ist wirklich nett).

5. Hugh weckt schachlichen Ehrgeiz, was der eigenen Leistung gut tut.

6. Das Turnier ist ideal für Spieler zwischen 1700 und 2100.

7. Hier fahre ich wieder hin.

 

Als nächstes Turnier ist in 10 Tagen der 6 hoch 3 (Ramada-) Cup in Bad Soden dran, dieses Mal mit Frank Peters, Hugh und mir.

DC

04.10.2012 Bad Wildbader Herbst – die BSG gibt´s hier (fast) immer doppelt

 

In Runde 5 hatte ich mit Hugh´s Bezwinger zu tun. Ich wollte Hugh natürlich rächen und außerdem noch zeigen, wer hier der bessere Bremer von uns Zweien ist. Das gelang nur teilweise: Mein Gegner spielte sehr sauber, so dass ich schließlich sein Remisangebot guten Gewissens nehmen musste. Damit war ich schon mal besser als Hugh, der hatte ja schließlich zuvor gegen den selben Mann verloren. Hugh allerdings schlug seinen Gegner der fünften Runde und war damit nach seinem Rückstand nach Runde 3 erstmals einen halben Punkt vorn. Jetzt war die Ego-Frage wieder ungeklärt.

Immerhin konnten wir erstmals 1,5 Punkte holen, besser als zuvor.

In Runde 6 durfte ich dann mal wieder gegen einen von Hugh´s früheren Gegnern ran, was ja schon keine Überraschung mehr war. Mit etwas Empathie konnte ich jetzt gut nachvollziehen, wie es für die Gegner der Klitschko-Brüder sein musste, die erst vom einen Bruder gequält wurden, um dann noch den zweiten Bruder überstehen zu müssen.

Nachdem ich ihn ursolide überspielte, hatte ich schließlich ein Endspiel mit 6 Bauern und einem Läufer gegen 4 Bauern und einen Springer, ein gewonnenes noch dazu, welches ich doch tatsächlich die Frechheit hatte, ins Remis zu versauen. Hugh spielte ebenfalls Remis. Damit stand es im „direkte Gegner-Vergleich“ wieder Gleichstand, Hugh hatte aber immer noch einen halben Punkt mehr.

Runde 7 brachte mir dann die undankbare Aufgabe, gegen einen Gegner spielen zu müssen, gegen den Hugh bereits gespielt (wie gesagt, keine Überraschung mehr) und den er außerdem schon geschlagen hatte. So konnte ich im Ego-Duell (das uns beiden übrigens ein Vergnügen ist, von britischem Sportsgeist im Konkurrenzkampf beseelt!) an diesem Tag nicht aufholen und eventuell noch verlieren. Nachdem mein Gegner aber bereits im 5. Zug mit Weiß (e4 e5, Sf3 Sc6, Lc4 Lc5, 0-0 Sf6, Sxe5?) beschloss, meinen Tag zu versüßen (er beschäftigte mich danach immerhin noch bis zum 26. Zug), war die Aufgabe relativ angenehm gelöst. Hugh spielte Remis gegen seinen Gegner (er meinte, er hatte eine klar bessere Stellung und war zu feige, weiterzuspielen, ärgerte sich aber postwendend danach darüber) womit wir wieder mal einträchtig mit 4 Punkten aus 7 Spielen nebeneinander unterwegs sind. Morgen habe ich die Gelegenheit (na, wer ahnt´s?), gegen Hugh´s Gegner aus Runde 7 zu spielen.

Damit haben Hugh und ich in 8 Runden 6 Mal die selben Gegner gehabt. Nur der Turnierleiter weiß, ob wir als doppelte Bestrafung oder Belohnung gedacht sind. Wir gehen jedenfalls jetzt schon als „Bremer Doppelpack“ in die Bad Wildbader Turniergeschichte ein, auch wenn wir leider bisher keine 2 Punkte an einem Tag einsammeln konnten.

 

Ein ausdrücklicher Dank geht hier noch mal an Hugh, der zwar finanziell sehr angemessen entschädigt wurde, dafür aber seinen geregelten Schlafrythmus aufgeben musste, (ein in seinem Alter nicht zu niedrig zu bewertendes Gut!), um mir am Mittwoch durch seine Chauffeurdienste einen Abend kulinarischen Hochgenusses zu ermöglichen, den ich vermutlich in diesem Leben nicht mehr vergessen werde. Wer gerne mehr Geld für besseres Essen ausgibt, muss (!!!) mal in Deutschlands kulinarischer Hauptstadt Baiersbronn gewesen sein! Ich sage nur: 3 Sterne…. Alleine dafür hat sich diese Reise gelohnt.

Hugh steigert neben seiner Fahrbereitschaft auch durch seine Schachbegeisterung aber noch die eigene Motivation. Ein Hugh gehört folglich in jedes Bremer Schachreisenden-Gepäck :-)

DC

01.10.2012 Bad Wildbader Herbst - Behandle sie gut, die Damen!

 

Gestern wollten Hugh und ich 2 Punkte einsammeln. Die Gegner waren dafür ideal, allein es musste noch getan werden. Mein Gegner kam mir nach etwa 20 Zügen sehr entgegen, was mir eine Qualität und einen Bauern ohne besondere Kompensation brachte. Nachdem kurze Zeit später ein entferntes Mattmotiv den Weg in meine Gehirnwindungen fand, war ich so gierig, dass ich 2 Züge verwechselte und meine frisch vom Springer angegriffene Dame stehenliess. Dies sah ich 5 Sekunden, nachdem ich den Zug gemacht hatte. Mein Gegner überlegte auch viel länger als sonst, ca. 6 Minuten, um meine Dame dann doch nicht zu nehmen! Er hatte es auch übersehen.... Einige Züge später kombinierte ich ihm seine Dame für einen Turm weg und gewann kurz danach. Während meine Dame noch angegriffen stand traf ich Hugh im Vorraum und teilte ihm meine Schachblindheit mit. Er liess sich nur wenige Züge später von mir inspirieren und stellte seine Dame ebenfalls ein. Leider sah sein Gegner das Angebot. So mussten wir wieder nur mit einem Punkt in unsere Hotels zurück.

Was sagt uns das? Behandle sie gut, die Damen - man braucht sie ja doch fast immer und man spielt doch gewöhnlich viel lieber mit ihnen als ohne sie...

Heute wiederum spielte ich viel zu lässig in der Eröffnung und konnte nach weniger als 80 Minuten Spielzeit gegen einen gleichwertigen Gegner aufgeben. Hugh hingegen konnte seinen 1800-er Gegner besiegen. Damit hat die Bremer SG in 4 Runden mit 2 Spielern jedes Mal genau einen Punkt geholt. Das ist für unsere Verhältnisse zu wenig, aber wir haben ja noch 5 Runden Zeit, um die Tagesbilanz zu verbessern :-)

DC

29.09.2012 Bad Wildbader Herbst - ein mittelmäßiges Open?

 

Wie manche bereits wissen macht der Vereinsschriftführer in Kürze aus beruflichen Gründen (viel mehr Geld und (!) besseres Arbeitsklima sind einfach zu gute Argumente) den Abflug in Richtung Frankfurt am Main. Da die Probezeit immer noch nicht abgeschafft wurde, obwohl wir in Deutschland mittlerweile politisch im Durchschnitt deutlich nach links gerückt sind, blieb also nur noch der goldene Oktober, um eine schachliche Revolution einzuleiten. Die Reise nach Island für 4 Ligaspiele erwies sich als finanziell und zeitlich ungünstig, so dass ein anderes Turnier herhalten musste. So fiel der Blick meines ermatteten Blauauges auf die Ausschreibung für den Bad Wildbader Herbst. Die internationale Metropole Bad Wildbad war mir bis dato noch unbekannt. Das war schon mal interessant. Der Blick auf die Karte verriet mir zunächst - nichts (siehe oben). Beim Schweifenlassen des Blickes entdeckte ich, dass Pforzheim eine halbe Auto-/Bahn-Stunde nördlich liegt. Aha. Pforzheim wollte ich immer schon mal sehen, denn dort wurde bis vor kurzem seit den Zwanziger Jahren Fabergé-Schmuck hergestellt und außerdem gab es da noch Leo Wittwer, der das auch ganz gut kann. Geographisch war das Abenteuer also erreichbar. Der Blick auf die vergangenen Auswertungen teilte mir mit, dass dort viele Spieler zwischen 1600 und 2100 DWZ mitspielen, insgesamt aber nur 25-40 Leute im Turnier mitmachen. Ein besseres Rundenturnier mit vielen gleichwertigen Gegnern also, und fast alle hatten eine Elo, was einer Elo-Auswertung gut tut. Die Meldeliste sah ähnlich erbaulich aus. Die Entscheidung war gefallen. Der Zufall wollte es, dass ich ausgerechnet im (festhalten, U-Boot-Christen und religiös Uninteressierte:) "Christlichen Nichtraucher-Hotel Sonnenbring" abstieg. Die Bewertungen im Internet waren lustig ("alles voller christlicher Botschaften, aber sonst schön und nett"), der Spielsaal, das Kurhaus, war nah dran, die Zimmerpreise fast schon Dumping, kein TV, aber WLAN. Das nächste Abenteuer war folglich auch schon vorbereitet. Dann noch den Mannschaftskollegen Hugh D. angefixt ("Willste Bad Wildbad mitspielen? Ich hab noch ´nen Bahn-Gutschein, mit dem Du umsonst mitfahren kannst."), der sich das ehrgeizige Ziel gesetzt hat, 8 Turniere in 4 Monaten zu spielen. Man wächst mit seinen Aufgaben... Hugh sagte zu, wir fuhren aber trotzdem separat.

Nach 6,5 Stunden Zugfahrt landete ich in Bad Wildbad, schleppte meine 30-35 kg schwere Tasche den in diesen Gegenden überall zu findenden steilen Hang zum Hotel rauf und landete dann tatsächlich in einem Hotel, wo an jeder Wand und noch an allerhand anderen Stellen christliche Botschaften zu sehen waren. Ich dachte unwillkürlich ehrfurchtsvoll und demütig an Hanno Keller und Thorsten Benecke. Für die beiden Herren wäre das Hotel bestimmt das Urlaubsparadies. Bei einem Zimmerpreis von unter 25 Euro erwartete ich nicht viel und wurde sehr angenehm überrascht: Eigenes und sauberes Badezimmer und geräumiges Zimmer mit Balkon zur Südseite. Super!

Auf zum Spielsaal! Das Kurhaus hat seine besten Tage schon gesehen, versprüht aber immer noch den Charme eines schönen 70er-Jahre Mehrzwecksaales mit Stuck und Wandmusterungen usw. Das Licht ist gewöhnungsbedürftig und verdient die Schulnote 3-, die Senioren, die ihr eigenes Turnier spielen, dürfen in der helleren Saalhälfte sitzen. Im Open spielen 27 Spieler mit, die obligatorischen 2 Titelträger (GM van der Weide und IM Chetverik) werden von 3 starken Spielern umringt, 14 etwa gleichwertige Gegner (darunter Hugh und ich) und 8 klar schlechtere Spieler sind dabei. Besonderheit: Fast alle Elo´s liegen deutlich über der DWZ, wenn man also halbwegs spielt, ist das Elo-Plus nicht zu vermeiden.

Hugh schoss in der ersten Runde auch gleich den Elo-Vogel ab: Sein Gegner hatte eine DWZ von 1893 und eine Elo von 2169. Was war ich neidisch auf so eine Chance! Nachdem Hugh sich zäh zu verteidigen wusste und remisierte, war ich mit der letzten Partie des Tages gegen einen ehemaligen Philospohie-Dozenten mit DWZ 1995 und Elo 2109 unterwegs. Ich überspielte ihn ultrasolide mit Schwarz, nur um nach 4 Stunden und 45 Minuten auf eine leicht zu sehende Dauerschachvariante reinzufallen. Naja, remis gegen einen besseren Gegner ist immer noch ein gutes Ergebnis. Die Auslosung für die heutige zweite Runde ergab, dass Hugh und ich die Gegner tauschten. Was geschah? Wir remisierten wieder, heute aber mit mehr Mühe.

Morgen wartet auf mich der DWZ-schwächste Gegner des Turniers mit 1251, das sollte machbar sein, Hugh hat einen Gegner mit 1663 DWZ, wenn ich mich nicht irre. Wir Bremer sehen also einem 2-Punkte Tag entgegen, nachdem Werder heute nicht mal den von Hugh und mir zusammen erspielten einen Punkt geschafft hat, obwohl die doch zu Elft sind (tut mir leid, Hugh! Es wird bestimmt bald besser mit Werder.).

Die Organisatoren / Turnierleiter wirkten zu Beginn etwas amateurhaft (selbstgemachte DVDs und antike Schachbücher im Angebot, die schon vor 10 Jahren nichts besonderes waren, taten ihr Übriges dazu), es stellte sich jedoch heraus, dass die beiden älteren Herren von der Saar-Schach-Agentur einen sehr leisen und vor allem einen sehr schnellen Job machen. Abgesehen vom bewussten Verzicht auf die Veröffentlichung der Auslosungen im Internet gibt´s da nichts zu meckern!!! Ein Highlight ist die Freigabe der Runden mit einer Glocke, es gibt immer wieder was Neues...

Demnächst mehr von den Alpen-Reisenden!

DC

27.09.2012 Eine aktuelle Großmeister-Partie, exklusiv für die BSG

 

Es begab sich also zu einer Zeit, als ich im von mir sehr geschätzten vereinigten Königreich weilte, (genauer gesagt: Vergangenen Dezember kurz vor den London Chess Classic,) dass ich in einem kleinen Londoner Hotel abstieg, dessen Zimmer ähnlich klein waren wie das Hirn eines durchschnittlichen gewaltbereiten Fundamentalisten. Doch ich will nicht politisch werden. Beim täglichen Frühstück begegneten mir zwei Typen etwa meines Alters, die in einer komischen Sprache miteinander sprachen. Als ich merkte, dass sie über Schach sprachen, kamen wir ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass es sich um die beiden schwedischen GM Emmanuel Berg und Tiger Hillarp-Persson handelte, die wie ich das Fide Open mitspielen wollten. Tiger Hillarp-Persson ist ein schwedischer GM, der nicht nur schon als Schachbuchautor unterwegs war, sondern auch als Trainer und Profispieler. Bei einer seit Jahren vorhandenen Elo zwischen 2500 und 2600 kann man auch von einer gewissen schachlichen Qualität sprechen. Er ist übrigens auch sonst ein gebildetes und lustiges Kerlchen. Ich nutzte natürlich zwischenzeitlich die Gelegenheit, mir seine Dienste als Trainer zu sichern.

Als er kürzlich den Politiken Cup mitspielte, bat ich ihn um eine kommentierte Partie für unsere Homepage, weil ich sicher war, dass unsere Vereinsmitglieder eine kommentierte Partie aus erster Hand zu schätzen wüssten. Es ist ja eine erstklassige Lernhilfe und zudem unterhaltsam, einem ausgewachsenen GM beim Denken zuzu“lesen“. Tatsächlich kam dann eine Partie, exklusiv für die Bremer SG. Aufgrund eines sehr engen Terminkalenders und wegen technischer Probleme dauerte es leider etwas länger, bis ich Tigers englischen Text brauchbar ins Deutsche übersetzt und auf die Homepage gebracht hatte.

Und damit kommen wir auch schon zur Bedienungsanleitung: Zuerst kommt immer der englische Text von Tiger, unmittelbar daran anschließend, ohne Punkt und Komma, meine sinngemäße deutsche Übersetzung. Möge man mir etwaige Schlampereien verzeihen! Es bleibt ja immer das Original. Gelegentliches positives Feedback wird sehr geschätzt.



Zur Partie: So kommentiert Tiger Hillarp Persson seine Partien. Ein erstklassiger Einblick in die Denkweise und Analysemethode eines GM, der seit über 10 Jahren konstant zwischen 2500 und 2600 Elo hat. Viel Vergnügen!

DC

24.09.2012 Einer bei 10 gegen Lüneburg

 

Am 22. September 2012 konnte die Simultanverstaltung „Zehn gegen Lüneburg“
einen ganz besonderen Ehrengast begrüßen. Garri Kasparow kam in die Hansestadt. Im Alter von 22 Jahren wurde er der jüngste Weltmeister der Schachgeschichte und seine im Jahr 1999 erreichte Elo-Zahl von 2.851 ist bis heute unerreicht. 2005 beendete er seine Profikarriere und entschied sich für politische Oppositionsarbeit in Russland, wurde einer der lautesten und prominentesten Kritiker von Kremlchef
Wladimir Putin. Doch bei allem politischen Engagement hat ihn Schach nicht losgelassen. Der 49-Jährige setzt sich für seinen Sport als Unterrichtsfach an Schulen ein. Seine Stiftung „Kasparow Chess Foundation“ ist weltweit aktiv, koordiniert Schulprojekte und macht Lobbyarbeit. In Lüneburg war er Botschafter, machte Werbung für seine Idee und tauschte sich auf einer Podiumsdiskussion mit dem niedersächsischen Kultusminister und gleichzeitig Schirmherrn der Veranstaltung, Bernd Althusman (CDU), über das Für und Wider von Schach in der Schule aus. Lüneburg sei ein richtig guter Startpunkt dafür, dass Schach in allen Schulen Niedersachsens und später in ganz Deutschland gespielt werde, sagte Kasparow. Aus Untersuchungen wisse man, dass sich die Lernfähigkeit bei Kindern, die Schach spielten, verbessere und es zudem viele große soziale Effekte gebe.
Althusman sprach davon, dass er sich die Einrichtung von 20 bis 30 Modellschulen in Niedersachsen vorstellen könne. Aber so ganz konnte Kasparow den Kultusminister dann wohl doch nicht überzeugen, denn den Button mit der Aufschrift “Schach als Fach“, der ihm auf der Podiumsdiskussion gereicht worden war, wollte Althusman sich nicht ans Revers heften. Er ließ ihn lieber in der Seitentasche seines Jacketts verschwinden, um vor der anstehenden Kultusministerkonferenz nicht zu viel Position zu beziehen. Schade.

Kasparow absolvierte anschließend ein Showtraining gegen Till Schreiner (gilt
als große deutsche Nachwuchshoffnung), stand dann den insgesamt gut
200 Teilnehmern und Besuchern noch für Autogramme zur Verfügung und
verabschiedete sich dann. Es war für alle ein schönes Erlebnis, eine Schachlegende wie Kasparow live gesehen und miterlebt zu haben.

 

Die Liste der Simultanspieler wurde angeführt von Alexei Shirov. Er maß sich mit 30 Spielern (DWZ 2.000 – 2.200) und gab dabei nur ein Remis ab. Auch die Meister Jonny Hector, David Baramidze, Jens-Ove Fries-Nielsen, Alexander Naumann, Aljoscha Feuerstack, Melanie Ohme, Sarah Hoolt, Judith Fuchs und Martha Michna stellten sich zeitgleich und nahmen den Vergleich mit mehreren Hobby- und Vereinsspielern auf.
Hier gab es zumindest das ein oder andere Erfolgserlebnis für die „Underdogs“.

Schlusspunkt dieses Schach-Events war ein Blitzschachturnier, wo die Schachgrößen
gegeneinander antraten. Hier wurde Alexei Shirov mit „7,5 aus 9“ seiner Favoritenrolle gerecht und gewann.

MR

25.09.2012 Schnellschach

                            
“Der König ist tot, lang
lebe der König “

 

Auch in diesem Jahr hat Frank Peters in 11 Runden Schnellschach (20 Min./Partie ) bewiesen, wem die Meisterkrone gebührt. Mit 9 Punkten aus 11 Runden in der Einzelwertung verteidigte er seinen Titel als BSG-Schnellschachmeister. Er musste bei 4 Remisen  nur jeweils 0,5 P. an D.Stieglitz, St.Brehm, H.Ditmas und H.Hoffer abgeben.

 

Dazu Herzlichen Glückwunsch !

 

Die Ergebnisse finden Sie hier.

KB

23.09.2012 Es geht wieder los!

 

Am 01. und am 08.10. beginnen unsere wichtigsten Vereinsturniere. Zunächst starten wir mit der 1. Runde der Vereinsmeisterschaft. Eine Woche später folgt der Auftakt des Pokals! Die Auslosungen zur Vereinsmeisterschaft finden Sie hier. Den Pokal finden Sie hier. Wir wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und Erfolg!

MW

Schach im 19. Jhdt.

21.09.2012 Heute kommt Schach nach Hause!

 

Diese Überschrift ist möglicherweise übertrieben, wenn man die jahrhunderte alte Tradition des königlichen Spiels betrachtet. Nachdem jedoch Schach im 19. Jahrhundert den Weg aus den Schlössern und Burgen zum intellektuellen Mittelstand geschafft hatte, fand es überwiegend in Kaffeehäusern statt. Die berühmtesten waren das Café de la Régence in Paris, das Café Central in Wien oder das Simpson´s in the Strand in London. Und genau dort beginnt heute die neue Grand Prix Serie, die eine von mehreren Gelegenheiten ist, sich für das Kandidatenturnier zu qualifizieren.

Die FIDE hat quasi alles was mit Weltmeisterschaften zu tun hat für die nächsten 10 Jahre an die Firma AGON verkauft, deren Chef Andrew Paulson viel Wert auf die Präsentation des Spiels legt. Auch deswegen bemüht er sich, diese Turniere in Metropolen zu veranstalten, und nicht rund um das schwarze Meer.

Die Turnierseite finden Sie hier.

Das Simpson´s ist heute übrigens ein Gourmet Restaurant. Wenn Sie also mal in London sind und Hunger haben...Schauen Sie hier.

MW

10.09.2012 Armenien ist Olympiasieger

 

Armenien hat bei der Schacholympiade zum 3. Mal die Goldmedaille gewonnen. Angeführt von ihrem Spitzenmann GM Levon Aronian, der auch gleichzeitig bester Spieler der Olympiade war, sicherte man sich die Medaille punktgleich vor Russland. Für die Russen zählt traditionell nur die Goldmedaille. Im Vorfeld hatte man den Trainer gewechselt und statt dem erfahrenen Peter Svidler auf eine etwas jüngere Mannschaft gesetzt. Geholfen hat es nicht. Man wurde wieder 2.

Die deutschen Mannschaften können zufrieden sein. Zwar sind Wunder ausgeblieben, aber die Herrenauswahl hat bis zum letzten Tag um eine Medaille gekämpft. Erst die Schlußniederlage gegen die Russen und das anschliessende Zweitwertungsroulette spülte die Mannschaft aus den TOP 10 auf einen guten 12. Platz.

Unsere Frauenmannschaft belegte am Ende den 11. Platz - auch im Rahmen dessen, was man noch positiv nennen kann. Details finden Sie über den entsprechenden Artikel bei ChessBase.

Parallel wurde der FIDE-Kongress abgehalten. Dieser gestaltete sich anscheinend recht harmonisch. Der türkischer Verband hatte im Vorfeld einen Antrag auf Ausschluß Deutschlands und weiterer Nationen gestellt, diesen aber später zurückgezogen. Lesen Sie hier.

MW

 

09.09.2012 Dähne-Pokal

 

Die Bremer Schachgesellschaft freut sich darüber, in diesem Jahr zu den Vereinen zu gehören, die den Dähne-Pokal (Deutsche Pokal-Einzlmeisterschaft) ausrichten. Die Termine können Sie der Ausschreibung entnehmen. 

MW

Ausschreibung_Daehne_Pokal2013.pdf
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02.09.2012 Princess Cup

 

Vom 31.08. – 02.09.2012 wurde die 6. Auflage des Princess-Cups (bis DWZ 1500) ausgetragen. Es ist ein Vergleich zwischen Jung und Alt, ein Vergleich zwischen aufstrebenden Jugendlichen und spielerfahrenen Erwachsenen. In den Vorjahren triumphierten immer die Jugendlichen, u. a. Stefan Brehm in den Jahren 2006 und 2007, aber in diesem Jahr stand mit Manfred Kolhoff (SV Kaponier Vechta) erstmals ein Erwachsener ganz oben auf dem Siegerpodest. Er holte beeindruckende 7 Punkte aus sieben Partien und setzte sich souverän durch. Auch Matthias Proske und Kurt Borbely konnten sich in Szene setzen und die Farben der Bremer SG gut vertreten. Matthias kam auf gute „5 aus 7“ und landete damit auf einem hervorragenden 5. Tabellenplatz. Lohn seiner Leistung sind ein Pokalgewinn, ein Sachpreis und ein beachtliches DWZ-Plus. Das ist ein schöner Erfolg! Kurt brachte es auf 3 Punkte und konnte damit zumindest seine selbstgesteckten Ziele erfüllen. In der einen oder anderen Partie war er bereits auf der Siegerstraße, gab diese und damit sicher geglaubte Punkte dann aber noch aus der Hand. Hier fehlte ihm neben etwas Fortune auch die Spielpraxis, um die Ernte  einzufahren. Schade. Kurt darf aber trotzdem unter dem Strich mit seinem Abschneiden zufrieden sein. Weitere Informationen zum Turnier  finden Sie hier.

Das Turnier fand wieder in einer tollen Atmosphäre statt und hatte allen Beteiligten wieder viel Spaß gemacht. Auch die Spielbedingungen, das Catering und die Organisation waren klasse und ließ nichts zu wünschen übrig. Auf ein Neues im kommenden Jahr!

MR

01.09.2012 Jubiläum

 

Am 01.09.1972 gab der Russe Boris Spasski die letzte Partie im Weltmeisterschaftskampf gegen Bobby Fischer auf. Damit fügte Fischer mitten im kalten Krieg den Russen eine bittere Niederlage zu und wurde der 11. Weltmeister. Das Match wird bis heute als das wohl größte und polarisierenste in der Geschichte des modernen Schach betrachtet. Danach zog sich Fischer vom Schach zurück. Erst 1992 kehrte er für ein Revanchematch zurück. Dieses fand in Jugoslawien statt. Damit brach Fischer ein Embargo und wurde fortan per internationalem Haftbefehl gesucht. Aber erst als er nach den Anschlägen vom 11. September 2001 auf die USA schimpfte und die Anschläge als richtig gepriesen hatte, machten die Amerikaner ernst und liessen ihn verhaften. Fischer fand eine Zuflucht in Island, wohin er dann entkommen durfte.

Fischer starb am 17. Januar 2008 in seiner Zuflucht. Er wurde nur - für Schachspieler sehr symbolisch - 64 Jahre alt. 

MW

28.08.2012 Kasparov bei 10 gegen Lüneburg

 

Liebe Schachfreunde,


am 22.9. ist es wieder  soweit. Sie 2. Auflage des Schachevents „10 gegen Lüneburg“ findet im Sportpark Kreideberg, Am Wienenbüttler Weg 14 in Lüneburg statt. Hierbei sei erwähnt, dass die Eingabe diese Adresse in ein Navigationssystem zur Psychiatrie führt. Fassen Sie das bitte nicht als persönliche Kränkung auf, sondern fahren Sie bitte etwas weiter stadtauswärts, dann taucht nach wenigen hundert Metern auf der rechten Seite der Sportpark Kreideberg auf.

Die Idee von „10 gegen Lüneburg“ ist es 10 Internationale Meister bzw. Großmeister gegen jeweils 30 Spieler Simultan spielen zu lassen. Danach spielen die 10 Spieler untereinander ein Blitzturnier, das auf Großleinwand übertragen wird. Wie im letzten Jahr da sind WIM Judith Fuchs, IM Aljoscha Feuerstack, der nächstes Jahr mit Norderstedt in der ersten Bundesliga spielt, IM Fries-Nielsen aus Dänemark, GM David Baramidze, GM Jonny Hector und der ehemalige Vizeweltmeister GM Alexei Shirov. Neu mit dabei sind GM Alexander Naumann, IM Steve Berger und die Nationalspielerinnen WIM Sarah Hoolt und WGM Melanie Ohme.
Also auch dieses Jahr wieder eine interessante Mischung. Weitere Informationen gibt es unter www.mtv-treubund.de , wenn Sie sich anmelden wollen geht das unter info@mtv-treubund.de. Der Eintritt ist für Kinder frei, Erwachsene zahlen 10 Euro.

Dieses Jahr haben wir ein ganz besonderes Extra für alle Spieler und Zuschauer. Garry Kasparov wird das Event besuchen. Zwar wird er selber nicht spielen, jedoch ist schon Kasparovs Besuch und die Pressekonferenz, die er geben wird, Grund genug „10 gegen Lüneburg“ einen Besuch abzustatten. Wann bekommt man schon mal die Gelegenheit die vielleicht stärksten Spieler aller Zeiten live und in Farbe zu sehen?



Der MTV Treubund als Hauptveranstalter, sowie Lothar Quaisser und Jonathan Carlstedt als Organisatoren des Events 10 gegen Lüneburg freuen sich auf Ihren Besuch!

 

Jonathan Carlstedt

27.08.2012 XIV. Briesener Open

 

In diesem Jahr war das Turnier – im wahrsten Sinne des Wortes – eine schweißtreibende Angelegenheit. Das lag zum einen an den subtropischen Witterungsbedingungen und Temperaturen um die 30 Grad, zum anderen aber auch an einigen spannenden und zum Teil nervenaufreibenden Partien. Die 125 TeilnehmerInnen – darunter auch eine vierköpfige Delegation aus Bremen – wurden in fünf Klassen nach DWZ eingeteilt. Das hatte den Vorteil, ...

 

Lesen Sie hier weiter:

MR

 

Briesener Open 2012
Ein Bericht von Matthias Rast
Briesener Open 2012.pdf
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27.08.2012 Olympia!

 

Heute Abend beginnt die Eröffnungszeremonie der 40. Schacholympiade in Istanbul. Sie dauert bis zum 10.9.2012. Gemeldet haben 162 Männer-Teams und 132 Frauen-Teams. Ausrichter ist die "Türkische Schachföderation". Gleichzeitig mit der Olympiade wird der 83. Fide-Kongress abgehalten. Insgesamt werden 11 Runden gespielt. Die Bedenkzeit beträgt 90 Minuten für 40 Züge und jeweils 30 Minuten zuzüglich 30 Sek pro Zug für den Rest der Partie.
Deutschland ist mit einer Frauen- und einer Männermannschaft vertreten:
Hier die Mannschaften: GM Daniel Fridman 2653; GM Jan Gustafsson 2625; GM Igor Khenkin 2670; GM Georg Meier 2637; GM Arkadij Naiditsch 2689;
Die Frauenmannschaft:
WGM Elena Levushkina 2313; WGM Tetyana Melamed 2341; WGM Marta Michna 2385; WGM Melanie Ohme 2315; WGM Elisabeth Paehtz 2491;
Die Männer betreut Bundestrainer GM Uwe Bönsch und die Frauen GM Raj Tischbierek. Eröffnungs- und Taktikcoach ist der Däne und Großmeister Peter Heine Nielsen (Sekundant von Weltmeister Anand).

Die Internetseite des Turniers finden Sie hier. Wenn Ihnen das nicht reicht, können Sie sich auch entsprechende Apps für Ihr Smartphone installieren (iPhone und Android). Das ist ein sehr ansprechender Service.

Im Vorfeld der Olympiade wurden Schiedsrichter einiger Nationen (unter Ihnen Deutschland) ausgeschlossen. Hintergrund sind Streitigkeiten im Zusammenhang mit der von diesen Nationen unterstützten und gescheiterten Kandidatur Anatoli Karpovs für das Präsidentenamt der Fide.

Auf dem begleitenden Fide-Kongress steht auch der Rauswurf Deutschlands aus der Fide auf der Tagesordnung. Siehe auch hier.

MW

24.08.2012 Zerlege einen GM in 22 Zügen

 

Ich gebe zu, der Aufforderung in der Überschrift können wohl nur diejenigen unter uns entsprechen, die selbst mit höchsten schachlichen Begabungen ausgestattet sind. Einer von Ihnen ist Gerald Hertneck. In der sechsten Runde des ZMDI-Opens in Dresden gelang dem Münchener Großmeister ein seltenes Kunststück: er besiegte den indischen Großmeister Surya Ganguly (Elo 2629) in nur 22 Zügen mit einer klassischen Königsjagd, die mit einem Springeropfer auf f7 begann. Damit übernahm er zunächst die Führung im Turnier, das am Wochenende zu Ende geht. Die Partie ist wirklich hübsch anzuschauen.
MW

22.08.2012 Schachbundesliga in Österreich

 

Schachveranstaltungen im Fernsehen unterzubringen ist seit langem ein schweres Unterfangen. In Österreich gelang es im letzten Jahr, bei einer Runde der österreichischen Bundesliga einen Beitrag im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu platzieren. Ob das aber wirklich hilfreich war? Machen Sie sich selbst ein Bild:

MW

10.08.2012 Überall Olympia

 

Kurz vor der Schacholympiade, während der olympischen Sommerspiele und natürlich während des sportlichen Hauptereignisses dieser Tage - der Olympiade der Schachproblemkomponisten, läuft seit gestern ein weiteres olympisches Turnier:

Die Olympiade des Weltverbandes blinder und sehbehinderter Schachspieler! Hauptsponsor dieses Turniers ist die Firma Tata Steel, die auch das jährliche Schach-Großereignis in Wijk an Zee unterstützt. Das Turnier findet in Indien, genauer in Chennai, dem ehemaligen Madras statt. Neben einigen anderen Deutschen ist auch ein Bremer mit dabei - Oliver Müller aus der Schachabteilung eines kleinen Nachbarvereins. Wir wünschen ihm alles Gute für das Turnier!

MW

06.08.2012 Noch mehr Edelmetall!

 

Die Olympiade der Problemlöser wird eine absolute Erfolgsgeschichte. Nach 2 mal Gold folgt in der nächsten Kategorie eine Silbermedaille. In der Sparte Selbstmatt konnte Torsten Linss dieses tolle Ergebnis erzielen. Herzlichen Glückwunsch!

Den Preisbericht in englischer Sprache finden Sie hier.

Nach wie vor sind einige Sparten noch nicht beendet. Vielleicht gibt es ja weitere Erfolge.

MW

03.08.2012 Noch mehr Gold!

 

Während unser Olympiateam in London langsam in Fahrt kommt, ist unser olympisches Problemteam in Bestform. Bereits gestern konnten wir hier eine Goldmedaille vermelden, aber es ging gleich weiter! In der Sektion Retro ging Gold an den Deutschen Silvio Baier.

Ehrlich gesagt, kann ich zu Silvio Baier keine näheren Angaben machen. Im gestrigen Bericht half noch die Wikipedia. Bei der Suchanfrage Baier aber ergab sich nichts. Außerdem muß ich zugeben, daß es mir mit einem angemessenen Zeitaufwand nicht möglich gewesen ist, das nebenstehende Problem überhaupt im Ansatz zu erfassen. Bei Retro geht es um Rückwärtsanalyse. Aus dem Fernschach ist mir das ein Begriff, aber bei Schachproblemen? Ein wenig hilft auch hier die Wikipedia.

Den Preisbericht zu diesem Problem gibt es sogar auf Englisch und nicht nur auf Russisch.

Wenn man nun meint, dass doch wenigstens der Dachverband der Problemisten, die Schwalbe, den interessierten Leser auf dem Laufenden hält - leider auch Fehlanzeige. Es gibt auf der Homepage zwar eine Rubrik "Aktuelles", die beschäftigt sich aber irgendwie nicht mit solchen Kleinigkeiten wie Goldmedaillen.

Wie auch immer! Ich weiß nicht so genau, was der Herr Baier da für ein Problem gebastelt hat. Aber es scheint ein tolles zu sein. Und da kaum jemand auf dieser Welt davon Notiz nimmt, mache ich auf diesen für ihn vielleicht sehr bedeutsamen Erfolg aufmerksam. Er wird es verdient haben!

MW

02.08.2012 Olympisches Gold

 

Während in London deutsche Olympioniken mehr oder weniger erfolgreich um Edelmetall kämpfen, hat ein Deutscher in einem olympischen Schachturnier gezeigt, wie es geht.

Marcel Tribowski hat bei der Olympiade der Problemkomponisten in der Kategorie Mehrzüger die Goldmedaille errungen. Seit 1984 veröffentlichte Tribowski mehr als 250 Schachaufgaben fast aller Genres. Er bevorzugt mehrzügige Kompositionen. Etwa drei Viertel seiner Werke erhielten Turnierauszeichnungen. 2010 wurde ihm der Großmeistertitel der Komponisten verliehen. Wir gratulieren zu diesem neuerlichen tollen Erfolg! Wer mehr Informationen über das Turnier möchte, sollte Russisch können oder einen elektronischen Übersetzer (Google?) bemühen. Sehen Sie hier und hier.

MW

02.08.2012 Die Partie der Saison

 

Die Mitglieder haben entschieden! Unsere Abstimmung über die Partie der Saison ist vorbei. Am Ende war es ein Vorsprung von 2 Stimmen, der unserem Ehrenpräsidenten Manfred Breutigam den Sieg bescherte.

 

Wir gratulieren sehr herzlich!

 

Hier noch einmal die Partie:

MW

01.08.2012 Neues Taktikportal, frei verfügbar für alle!

 

Kürzlich wurde ich auf eine Schachseite hingewiesen, die unter anderem auch Taktikaufgaben anbietet: chesstempo.com. Unter unserer Rubrik "Taktiktraining" ist der Link für die Ewigkeit veröffentlicht. Die Aufgaben sind voll aus dem Leben gegriffen und beinhalten alles, was das Kombiniererherz begehrt: Unterschiedlich schwere Aufgaben, realistische Antworten des Computers auf die eigenen Züge, Lösungen und sogar Hinweise darauf, wenn man gute, aber nicht die besten Züge gefunden hat. Nach meiner Einschätzung erstklassiges Training für alle Spieler ab 1500 bis 2380. Meine Quote liegt z. B. meist bei 21 korrekten und 4 falsch gelösten Aufgaben (bei DWZ 1900). Ich glaube, dass die ersten Aufgaben etwas leichter sind als spätere.

Probiert es aus! Mir gefällt es viel besser als Shredder.

DC

27.07.2012 Partie der Saison

 

Die Abstimmung über die Partie der Saison läuft nur noch kurze Zeit. Im Moment liegen die zur Wahl stehenden 3 Partien alle nur eine Stimme auseinander. 

Bei einem Streifzug durch einschlägige Schachseiten wurde ich heute auf eine Partie aufmerksam, von der in der Wikipedia zu lesen ist, es sei die Partie des letzten Jahrhunderts. 

Ich präsentiere sie hier mit englischen Kommentaren. Wenn das Wetter am Wochenende tatsächlich nachlässt, haben Sie ja vielleicht etwas Zeit, die Partie mal "durchzuklicken". In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

MW

26.07.2012 Simultan gefällig(st)?

 

Im Januar eröffneten wir das Jahr mit einem Simultan mit dem ehemaligen Jugendweltmeister Roman Slobodjan. Aber auch andere Schachvereine sind in der Vergangenheit immer wieder auf die Idee gekommen, mit solchen Veranstaltungen ihren Vereinsabend attraktiv zu gestalten. Vor einigen Jahren auch die Schachabteilung des FC Bayern München! Sehen Sie hier, wieviel Spaß man dabei haben kann...

MW

24.07.2012 Partie der Saison

 

Für unseren laufenden Wettbewerb zur Partie der Saison bekamen wir nun eine weitere Partie eingereicht - für den Wettbewerb etwas spät. Aber beeindruckend ist die Partie trotzdem. Sie wurde in unserer 1. Fernschachmannschaft von ICCF-GM Pirs gespielt und ist für fernschachliche Verhältnisse sehr kurz und sie enthält sehr schöne taktische Motive. Daher wollen wir sie nicht vorenthalten.

MW

17.07.2012 Probleme? Axel Buhrdorf fragen!

 

9 Aufgaben in 90 Minuten: So lauteten die Vorgaben beim gestrigen Schachproblemturnier, bei dem es verblüffende Mattattacken ebenso zu finden galt wie überraschende Pattmotive. Dem Sieger winkte ein Essensgutschein in Höhe von 20,-. Aufgrund des unüberhörbaren Stöhnens, welches aus allen Ecken und Winkeln der Weserterassen zu vernehmen war, gab es kulanterweise noch ein akademisches Viertelstündchen dazu. Dann aber schritt Andreas Calic, der das Turnier unter den Auspizien des Turnierleiters Hayo Hoffer durchführte, unbarmherzig zur endgültigen Auswertung. Der Gewinner lautet: Axel Buhrdorf! Herzlichen Glückwunsch! Auf den Plätzen folgte Michael Schulz als Zweiter, während sich der Vorjahressieger Alessandro Montes mit Hanno Keller den 3. Platz teilte. Lust aufs Lösen? Die Aufgaben und Lösungen finden sich hier.

AC

18.07.2012 Neues Projekt!

 

Auf dem Bild sehen Sie Mikhail Tseitlin. Er gehört zu den wenigen Menschen weltweit, die es sowohl im Nahschach wie auch Fernschach zum Großmeister gebracht haben.

Seit wenigen Wochen ist GM Tseitlin Mitglied unseres Vereins und verstärkt uns auf ganz besondere Weise.

 

Zum einen wird GM Tseitlin in der kommenden Saison unsere 1. Mannschaft verstärken. Wir hatten lange nach einer Verstärkung gesucht und sind froh, dass wir hier nun Erfolg hatten.

Zum anderen trainiert GM Tseitlin eine Gruppe von Kindern, die nun auch alle Mitglied bei uns geworden sind. In Zusammenarbeit mit der Debeka Versicherungsagentur in der Föhrenstrasse stellen wir Räumlichkeiten für diese Arbeit zur Verfügung. Die Kinder werden für uns als Mannschaft starten. Wir hoffen auf weitere positive Auswirkungen für unsere bisherige Jugendarbeit. Zunächst ist ein Vergleichskampf im September geplant. Aber auch die Idee einer Jugend-Vereinsmeisterschaft steht bereits im Raum.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Mitgliedern!

 

Wenn Sie mehr über GM Tseitlin erfahren möchten, lesen Sie hier.

MW

16.07.2012 Andreas Calic BSG-Blitzmeister 2011/12

Andreas Calic ist der Sieger der diesjährigen Blitzmeisterschaft. Er erzielte 121 Punkte von möglichen 125 und damit 2 Punkte mehr als der Zweite Hugh Ditmas, der in der letzten Runde nicht mehr antreten konnte. Dritter mit 107 Punkten wurde Stefan Brehm. Für den ersten Platz gibt es 25 Punkte, 24 für den zweiten usw. Gewertet werden die besten 5 Ergebnisse der Saison, wer eifrig am monatlichen Blitzturnier teilnimmt, hat also die besten Chancen. Andreas Calic hat nur ein Turnier auslassen müssen und damit den Grundstein für seinen Blitzmeistertitel gelegt.

Insgesamt gab es bei den acht Turnieren sieben verschiedene Sieger, nur Andreas Calic konnte zweimal gewinnen. Da einige sehr erfolgreich, aber nur wenige Runden gespielt haben, hatten sie keine Chance auf einen vorderen Platz. Insgesamt gab es 23 Teilnehmer. Herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Blitzmeistertitel, Andreas!

Die Ergebnisse im Einzelnen finden Sie hier!

HH

13.07.2012 Wer ist Pirs?

 

Die meisten Mitglieder unseres Vereins haben seinen Namen nun schon etliche Male gehört und viele nehmen an seinem Training bei uns teil!

Matjaz Pirs ist Nahschach Fide-Meister und Fernschach Großmeister. Er ist nach nur vier Jahren aktiver Spielzeit Großmeister geworden und hat damit einen Weltrekord aufgestellt und den alten Rekord gleich um mehrere Jahre (!!) verbessert. Jüngst hat er sich für das Kandidatenfinale der Weltmeisterschaft qualifiziert und tritt dort nun unter der Flagge seiner Heimat Slowenien an.

Er spielt für uns in der ersten Fernschachmannschaft in der Bundesklasse und wird Mannschaftsführer des Teams, das in der Fernschach-Championsleague starten wird. Er wohnt zwar nicht in Bremen sondern in Offenbach, ist aber dennoch Mitglied bei uns und bringt sich ein.

In der aktuellen Ausgabe der Fernschachpost, ist nun ein Porträt von ihm erschienen. Dieses wurde uns vom Fernschachbund für unsere Homepage zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

MW

Porträt Pirs
portrait.pdf
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10.07.2012 Rolf Hundack zieht an Carl Carls vorbei!



Hundack zum 8.! Am Ende war nur noch ein einziger Verfolger übriggeblieben, doch nachem Klaus Rust-Lux ein wenig überraschend gegen Axel Buhrdorf wegen dessen wohlgetimeten Konters die Segel streichen musste, war Rolfs Schlussrundensieg gegen Andreas Calic nicht einmal mehr zwingend vonnöten: Mit beeindruckenden 9,5 aus 10 und kasparovschen 2 Punkten Vorsprung (!) verteidigte Rolf Hundack äußerst souverän seinen Titel als Vereinsmeister der Bremer SG 2011/12. Gratulation! Mit diesem sechsten Sieg in Folge zog er nicht nur an Olaf Steffens vorbei, der den bisherigen Rekord mit fünf Siegen hintereinander innehatte, sondern er überholte auch den legendären Carl Carls, der bisher mit sieben Siegen überhaupt die Spitzenposition hielt. Auch zu dieser tollen Leistung herzliche Gratulation! Der Kampf um die Spitze wurde leider dadurch ein wenig getrübt, dass Olaf Giel seine Partie gegen Rolf kampflos verloren geben musste; hervorgehoben sei dafür Olafs Fairness, auch seine Partie gegen Klaus ebenso kampflos aufzugeben, um diesem die Chance zu bewahren, doch noch Rolf abzufangen.

AC

03.07.2012 Wie versprochen: Pautz kommentiert die Pokalpartie

 

Jürgenlimke,Axel - Pautz,Peter [E00]

Vereinspokal, Finale Bremen, 25.06.2012 [Pautz]

 

1.d4 Sf6 2.Sf3 e6 3.c4 Hier habe ich überlegt, welche Eröffnung wohl am besten geeignet ist für ein Pokalfinale? Letztlich wollte ich mir die Option offen halten, das Spiel verschärfen zu können. 3...d5 4.g3 dxc4 Mittlerweile hat sich durch die Zugfolge Katalanisch ergeben. Hier haben sowohl Weiß wie auch Schwarz einige Möglichkeiten, das Spiel dynamisch zu gestalten. 5.Da4+ Der Zug schränkt die schwarzen Möglichkeiten ein. [5.Lg2 Üblich ist Lg2 wonach Schwarz die Qual der Wahl hat: Tatsächlich bietet die Theorie hier nicht weniger als 9 Antwortmöglichkeiten.] 5...Sc6 Freiwillig in die Fesselung, normalerweise macht man das nicht gerne, aber hier geht es. 6.Lg2 Damit sind wir zurück in der Hauptvariante. 6...Lb4+ Ein nützlicher Zug:1. entwickelt eine Figur 2. bereitet die schwarze Rochade vor. 3. verhindert, dass die weiße Dame auf c4 nehmen kann. 4. bietet Schach und schränkt damit die weißen Möglichkeiten ein. 7.Ld2 Sd5 [Alternativ: 7...Ld6 8.Se5 (8.Sa3 Se4 9.Sxc4 Sxd2 10.Sfxd2 Ld7 11.Sxd6+ cxd6 12.Se4; 8.Dxc4) 8...Lxe5 9.Lxc6+ bxc6 10.dxe5 Dd5 11.f3 Sd7 12.Sc3 Dc5 13.f4 Lb7 14.0–0–0 Sb6 15.Dc2] 8.Lxb4 Sdxb4 9.Sbd2 Sicherlich eine Nebenvariante. Weitere Möglichkeiten sind: a) 9. a3, sehr zweischneidig b) 9. Se5, interessant c) 9.0–0, solide mit allen Optionen. 9...Tb8 Der Zug Tb8 hat mehrere konkrete Aufgaben: 1. bereitet b7-b5 vor 2. mögliche Einschläge auf c6 werden entschärft, weil der weiße Läufer den Turm nicht mehr angreifen kann. 3. sollte Schwarz bei Tausch auf c6 mit dem Bauern wiedernehmen, dann steht der Turm sofort auf der dann offenen b-linie. 10.Se5 Dxd4 Mein erster Gedanke war hier sofort zu rochieren, um den König aus der Fesselung zu bringen. Mein zweiter Gedanke war hier 10... Ld7 um c6 nochmal zu überdecken und die weiße Dame unter Druck zu setzen. Aber ist der Einschlag auf c6 wirklich gefährlich für Schwarz? 10... Dxd4 gewinnt immerhin einen weiteren Bauern. 11.Sxc6 Sxc6 [11...bxc6 Vielleicht ist dieser Zug besser. 12.Lxc6+ Sxc6 13.Dxc6+ Ld7 14.Dxc7 0–0 15.Dxc4 Dxb2] 12.Lxc6+ bxc6 13.Dxc6+ Ld7 14.Dxc4 Dxc4 [14...Dxb2 15.Tb1 Dxb1+ 16.Sxb1 Txb1+ 17.Kd2 Txh1 18.De4 Ta1 19.Da8+ Ke7 20.Dxh8 Txa2+ 21.Ke3] 15.Sxc4 Lb5 Was ist der Läufer wert in dieser Stellung ? 16.Se5 f6 17.Sf3 e5 18.Tc1 Kd7 19.Tc2 Tb6 20.0–0 Thb8 21.Td1+ Td6 22.Tdc1 Tc6 Immer wieder das Feld c6 23.Kf1 Tbb6 24.Sd2 Ta6 25.a3 Txc2 26.Txc2 Tc6 27.Txc6 Kxc6 28.Ke1 Kd5 Ein zentralisierter schwarzer König zusammen mit dem weitreichenden Läufer, allerdings ist die weiße Bauernstellung praktisch ohne Schwächen, da der weiße Springer die Felder b3 und c4 überdeckt. Weiß hatte nach dem Turmtausch remis angeboten. 29.Kd1 Kd4 30.Sf3+ Kc5 31.h4 La4+ 32.Ke1 Lc6 33.Sd2 Ld5 34.Kd1 Kd4 35.Kc2 Le6 [35...c5?? 36.e3# Dieses Hilfsmatt bei reduziertem Material ist bemerkenswert. Auch in scheinbar harmlosen Stellungen gibt es immer Möglichkeiten, die Partie noch zu verlieren. Eine kleine Unaufmerksamkeit hätte genügt.] 36.e3+ Kd5 37.Kc3 g5 38.Kb4 gxh4 39.gxh4 Lf5 40.Kc3 Lg4 41.Kd3 Lh5 42.b4 Le8 43.e4+ Ke6 44.Ke3 f5 45.f4 Lg6 mit Remisangebot von Schwarz. Sicherlich gibt es auch in dieser Stellung noch etwas zu prüfen, aber beide Spieler wollten die Entscheidung über den Pokalsieg wohl im Blitzen herbeiführen. Noch am gleichen Abend ging es in die Verlängerung und pokaltypisch wurde es dann ja auch sehr dramatisch... ½–½